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10 Jahre Fukushima: „Nomadomura, Awajishima, 800 km südlich“ – Aufzeichnungen nach einer Katastrophe

Vor zehn Jahren, am 11. März 2011, 14.46 Uhr Ortszeit, erschüttert ein Erdbeben der Stärke 9,0 auf der Richterskala die Erde der japanischen Region Tōhoku. Kurze Zeit darauf zerstört ein vom Beben ausgelöster 10 Meter hoher Tsunami die östlichen Küstenregionen Japans und es kommt zu massiven Unfällen in mehreren Atomkraftwerken, insbesondere in Fukushima.

Die in Japan lebenden Filmemacher Ayako Mogi und Werner Penzel öffnen unter den Eindrücken der dreifachen Katastrophe ein altes Schulhaus auf der Insel Awajishima, 800 km südlich des Katastrophengebiets, für Flüchtlinge. Hier betreiben sie seit 2009 ein Kulturprojekt namens „Nomadomura“, zu Deutsch „Nomadendorf“. Jeden Tag treffen vor allem Frauen mit ihren Kindern aus dem Norden Japans ein. Die Bewohner der Schule wurden von der Redaktion Hörspiel und Medienkunst des BRs gebeten, ihre Erlebnisse zu schildern: in Notizen, Tagebuchaufzeichnungen, Erfahrungsberichten. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen in dieser kollektiven Erzählung konterkarieren auf eindrucksvolle Weise die mediale Berichterstattung, in der die Japaner die Katastrophe vermeintlich gelassen und pragmatisch annehmen.



Nomadomura, Awajishima, 800 km südlich − Aufzeichnungen nach einer Katastrophe
Von Ayako Mogi/Werner Penzel
Von und mit Kumi Aizawa, Samm Bennett, Haruna Ito, Io Lula Bennett-Ito, Shinobu Ito, Ben Matsuno, Nico Matsuno, Ayako Mogi, Yurie Nagashima, Hitomi Onishi und Takashi Serizawa
Komposition: Misa Shimomura
Realisation: Bernhard Jugel
BR 2011

© Bayern 2, Hörspiel, 14.3.2021

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