Musiktipps

„40 Jahre Punk!“ Deutschlandradio Kultur auf einer mehrteiligen Spurensuche des Punk! Auf Wunsch wieder Online

Deutschlandradio Kultur begibt sich auf die Spurensuche, einer Revolution, die nur aus 3 Akkorden bestand. Wunderbar umgesetzt! In der Reihe „40 Jahre Punk“ feiern wir vier Jahrzehnte einer künstlerischen Explosion in Musik, Mode und bildender Kunst. Eine Sendereihe von 2016.

Drei Akkorde reichen für die Weltrevolution

Von Robert Rotifer

Punk ist mehr als nur Musik – es ist eine Lebenseinstellung. In der Reihe „40 Jahre Punk“ feiern wir diese Woche vier Jahrzehnte einer künstlerischen Explosion in Musik, Mode und bildender Kunst.

Die Sex Pistols lösten im November 1976 mit ihrer ersten Single „Anarchy in the UK“ ein musikalisches Erdbeben aus. Mit dem Epizentrum London wurde Punk-Musik zum Inbegriff einer anarchistisch und egalitär ausgerichteten Weltanschauung, bei der es immer laut und provokativ zuging.

Nach dem Motto „Drei Akkorde müssen für die Weltrevolution ausreichen“ sorgten überzeugte Dilettanten der Punk-Ära wie The Clash, The Ramones, die Buzzcocks und viele andere für einen Umsturz im saturierten Rock-Establishment.

Johnny Rottens Parole „Uns geht es nicht um Musik, sondern um Chaos“ bewahrheitete sich im Positiven: Die Punk-Explosion löste einen künstlerischen „Reset“ unter Kreativen aus, der Popkultur neu definierte. Die Folgen wirken bis heute nach, in Musik, Mode und bildender Kunst.

In einer fünfteiligen Tonart-Serie rekonstruiert der Musikjournalist Robert Rotifer aus London die Geschichte und Folgen von 40 Jahren Punk-Musik.

Unsere Musikredaktion hat eine Spotify-Playlist zusammengestellt, mit den Punk-Lieblingen aus der Redaktion.

Musik aus der britischen Desasterzone

Von Robert Rotifer

Wie der Punk Großbritannien eroberte

Von Robert Rotifier

Zwischen Links und Rechts

Von Robert Rotifer

Genre-Landschaft mit unzähligen Nischen

Von Robert Rotifer

Ein Nachruf auf den Punk

Von Robert Rotifer

Hier nochmal alle Links zum Nachlesen, es lohnt sich !!!

Drei Akkorde reichen für die Weltrevolution

40 Jahre Punk (1): Die Vorläufer – Musik aus der britischen Desasterzone

40 Jahre Punk (2) – Wie der Punk Großbritannien eroberte

40 Jahre Punk (3): Punk und Politik – Zwischen Links und Rechts

40 Jahre Punk (4): Der Richtungsstreit nach dem Urknall – Genre-Landschaft mit unzähligen Nischen

Ein Nachruf auf den Punk

© Deutschlandradio Kultur, Tonart, 2016

19 Gedanken zu „„40 Jahre Punk!“ Deutschlandradio Kultur auf einer mehrteiligen Spurensuche des Punk! Auf Wunsch wieder Online

  • Dirk Pieper

    Hallo,

    über Faust bin ich auf die Seite zu 40 Jahren Punk gekommen. Wäre es möglich, die Sendungen von Robert Rotifer online zu stellen? Bei der Gelegenheit schon mal besten Dank für die tolle Webseite, die mich wieder zum Radiohörer gemacht hat.

    Beste Grüße, Dirk

    Antwort
  • portfuzzle

    Hallo Dirk. Es ist schön zu lesen, dass du wieder zum Radiohörer geworden bist 😉 . Etwas Besseres kann gar nicht passieren und damit komme ich zur guten Nachricht. Die Punk-Reihe wird demnächst online gestellt.

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  • Lucky

    Wenn ich die Playlist lese, dann vergeht mir sofort die Lust, das anzuhören. Das ist eine so lieblos zusammengestellte Musikauswahl, die stammt mit Sicherheit nicht von einem Fan des Genres, sondern von einer Archivlaus, die wahllos eine Handvoll unterdurchschnittliche Best-Of-Punk-Zusammenstellungen geplündert hat. Kotz, muss ich da nur sagen.

    Es gibt soviel tolle Musik aus der Hochzeit des Punk – aber davon ist hier nicht viel vertreten. Sorry für das negative Feedback, aber mir liegt einfach zuviel dran… 🙂

    Antwort
    • portfuzzle

      Hi Lucky. Ich habe, ehrlicherweise, gar nicht auf die Spotify Playlist geschaut… Ich schaue halt generell nicht auf Spotify.
      Aber he, mach es besser!!! Bringt Deine Best-Of-Punk.

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        • portfuzzle

          Da hätte ich wohl selber schauen können/müssen 😉 Aber du warst schneller. Aber ja, es zählt der Geist und der Aufruhr gegen das Etablierte. Deshalb gibt es noch immer Punkbands.

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          • Lucky

            So wie es mit den meisten Musikformen so ist – so richtig spannend wird erst, wenn sich verschiedene Stilrichtungen zusammentun, aneinander reiben, mal mischen, mal konstrastreich nebeneinander stehen. Und davon gab es im Punk jede Menge – bis es schon lächerlich war, das Ganze noch Punk zu nennen, und da wirds dann auch erst spannend. Wo eine Musikrichtung klar umgrenzbar bleibt, ist sie tot, weswegen mir Punkbands von heute absolut am Hintern vorbei gehen. Aber Musiker, die Aspekte des Punk nutzen, sie anderen Formen gegenüberzustellen – dann gehts nach vorne. Punk mit Härte und Irokesen – das ist total langweilig. Was die Raincoats und Kleenex und Slits machten, ging nach vorne, ausgehend vom Punk, diesen aber weit hinter sich lassend. Und die Frauen waren in dieser Musik die absolut spannendsten! Ich finde Frauen insgesamt spannend, auch in freier Improvisation…

            Laber ich zuviel? 😐

    • @lucky

      gerade mal schnell über die spoitify playlist gescrollt … du hat leider recht,lieblos die gassenhauer zurechtgeklöppelt. wo sind mit eddie & the hotrods die pubrocker als direkte vorgänger? (ich habe btw. bei ihrem konzert in SB den roadie gemacht, eines der fulminantesten konzerte, die ich je gesehen habe. wo sind die franzosen? (rachid et les ratons zb) die liste ist nicht mal an der oberfläche gekratzt. deine sprechen für ein tieferes verständnis auch wenn ich als ex-punk da ne menge mehr gerne sehen möchte. aber hey, guter stoff! 😉

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      • Lucky

        Danke, Hardy! Ich bin und war nie ein Punk, aber die Idee des Punk war mir immer wichtig – vor allem die DIY-Strömung und der feministische Teil der Frühpunkzeit, der sich schnell in viel spannendere Gefilde vorgewagt hat. Mein Herz schlägt fürs Abseitige und die Sachen zwischen den Stühlen – und da kommen die Idee meines Erachtens auch her. Eddie + the Hot Rods und auch das meisten Pub-Rocker sind nicht mein Ding – das ist Rock’n’Roll für englische Arbeiter, mit Innovation hat das wenig zu tun (war ja auch nicht deren Anspruch). Ian Dury hatte eine phantastische Band in den späten 70ern und frühen 80ern – die konnten alles spielen, vom Pubrock bis zum Soul und Funk und Jazz, und alles mit sehr viel englischen Understatement. Aber hier gings ja um Punk! 🙂

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        • > Mein Herz schlägt fürs Abseitige

          da ich definitiv bei dir aber nicht so weit draussen wie du.

          mir haben es die franzosen, magma. heldon, comelade etc seit den 70ern angetan, krautrock, canterbury etc, und das schräge war ja spätestens seit 20th century schizoid man anfang der 70er fester bestandteil. aber ich sehe bei deinen sache oft namen, die ich nicht kenne … obwohl ich mich ja für ein lexikon halte, lexika abarbeitend, gelehriger schüler der 70er jahre sounds, der französischen rock et folk und später des graf’schen lexikon rockmusik (nicht dieses scheusslichen rororo machwerks). vor allem aber der wunderbaren rock sessions bei rororo. die ersten drei liegen gescannt auf meiner archive.org seite.

          dir werden meine 1001 eher konventionell erscheinen. ist halt das, womit ich so aufgewachsen bin in 😉

          > mit Innovation hat das wenig zu tun (war ja auch nicht deren Anspruch).

          eben und auch nicht meiner.

          ich hatte das glück, ne zeitlang für unikult SB zu arbeiten und der goldi (so was wie einer der gründerväter dessen, was heute „hinterwald“ ist) hatte es drauf, billig jazzrocker zu kaufen und mit dem gewinn dann ultravox! (mark 1 mit foxx), die stranglers (raven tour), dr feelgood und ua. eben auch zu buchen … und mich boxen schleppen ließ. da hängt man schon mal plötzlich mit steve hillage plauschend ab oder john foxx bittet einen das merchandise zu verticken 😉

          in unserer szene gab es eher einen wilden mix zwischen deadheads und einer punky reggae party. leute, in deren zimmern regale nur mit datum und ort beschrieben waren, die im wald rumhingen und festivals planten … ich bastele gerade am eher dokumentarischen. ich horte ja nicht nur beiträge über punk im dlf, hihi.

          hoffen wir mal nach 3 vergeudeten jahre darauf, daß das 40. nächstes jahr endlich über die bühne geht

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          • Lucky

            Ich glaube, wir sind nicht viel auseinander, aber in unserer modernen Welt sind es ja oft die kleinen Unterschiede, die wir durchs Mikroskop betrachten – und einen Elefanten draus machen. Es sind viele Sachen drauf, die ich gut finde – toll, dass Lotte Lenya drauf ist!

          • Lucky

            P. S.: die 7 Bände der Rock Sessions sind auch in meinem Bücherschrank. Die ersten 7 habe ich irgendwann in den 90ern gekauft, das 8. nach der Jahrtausendwende. Direkt daneben steht der Roman „Der Große Hirnriss“, auch bei rororo erschienen… 🙂

  • Lucky

    Ähm – mein Kommentar bezieht sich allerdings nur auf die Spotify-Liste. Mir kann dieser Service gestohlen bleiben 🙂

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  • @lucky

    und nein, ich labere auch jede menge, wenn ich mich mal so richtig ärgere 😉

    und, gerade mein ding: wine lips. hat was von dem tempo von eddie & the hot rods, ist aber auch irgendwie pdychedelic garagerockmäßiger stoff. fang mit „eyes“ an, tension habe ich nur genommen wegen des deadhead-outfits. das verlinkte konzert wird nach ein paar minuten soundtechnisch besser. Mushroom Death Sex Bummer Party, die neue platte ist gerade neben brandee younger’s „Somewhere different“ der meistgehörte stoff hier.

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    • Lucky

      Danke für die Tipps, Hardy! Ich hänge ja eher in den frei improvisierten Gefilden rum, ein wenig Schrubb-schrubb ist da mal ganz erdend… 🙂

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  • portfuzzle

    Da hat Lucky etwas ganz entscheidentes geschrieben. Man betont die „scheinbaren“ Unterschiede, obwohl wir wissen, dass wir uns schon sowieso außerhalb der gängigen Hörgewohnheiten bewegen.
    Vielleicht sogar viel weiter als wir meinen. Die Musiker selbst hören kaum etwas anderes, als ihre eigene Musik. In meinen Gesprächen mit Ihnen (meistens Jazzmusiker), höre ich immer, dass ich mich besser auskenne als sie selbst. Jedenfalls was die aktuelle Musik betrifft. So bin ich sehr froh, dass hier die Möglichkeit des Austausches genutzt wird. Wir hören über den Rand, jeder in eine andere Richtung und das finde ich großartig.

    Antwort
    • Lucky

      Gängige Hörgewohnheiten – gibts die noch? Ich habe eher das Gefühl, die ganzen Nischen bedienen soviel Spezialistentum, dass Schnittmengen immer weniger werden. Allerdings gibts auch heute noch die Hitparade, und merkwürdigerweise hören die Teenage alle genau das, was dort vorkommt, oder andersrum? Ich kenne keine Person außerhalb des Internets, die meinen Musikgeschmack auch nur annähernd teilt. Und selbst im Netz habe ich keine großen Schnittmengen mit Bloggern oder anderen Musiknerds – aber darum geht es auch viel in unserer heutigen Zeit, die Abgrenzung, das Exklusive, das zu hören, was sonst kein anderer hört. Und dann mach ich mich lächerlich darüber, dass alle nur diesen kommerziellen Mist hören, anstatt Henry Threadgill, Iva Bittová oder Maultrommelmusik aus Yakutien. Das ist doch elitär, abgehoben und eingebildet, oder?

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  • portfuzzle

    Da muss ich Dir recht geben. Was sind gängige Hörgewohnheiten? Woraus leiten sie sich ab? Vermutlich hören sich jetzt alle die neue Abba an. Eine Peinlichkeit ohne gleichen.
    Geld brauchen sie ja nicht mehr, aber für alle anderen die an Ihnen verdienen, ist es ein Fest.
    Worüber sprechen wir eigentlich, wenn wir Hörgewohnheiten meinen?
    Diese können wir nur an uns selbst festmachen. Das, was mir früher fremd vorkam, höre ich heute täglich. Und entsprechend höre ich die alten Sachen anders. Weil mein Horizont sich erweitert hat, der Blickwinkel ist ein anderer geworden und der verändert auch das Hören und die Wahrnehmung. Das alles bedingt sich. Deshalb halte ich ja das Weitergeben für so wichtig. Irgendwie das Interesse zu wecken und dann einen neuen Hörer finden, der aus welchen Gründen auch immer, plötzlich einen Gefallen an einer anderen Musik findet. Die Möglichkeiten bereitzuhalten, jeder auf seine Weise. Wir sind also weder elitär oder eingebildet. Wir wissen und hören nur mehr, von dem anderen, der anderen Seite.

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