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Der Autor Bov Bjerg: „Es ist mir wichtig, keine Phrasen stehenzulassen.“

2018 Jahren las er beim renommierten Wettlesen in Klagenfurt den Anfang seines neuen Romans „Serpentinen“. Er überzeugte die Jury, landete auf dem zweiten Platz und gewann den Deutschlandfunkpreis.

Mittlerweile ist das Buch ein Bestseller, wie auch sein Vorgängerroman „Auerhaus“, mit dem der 1965 im schwäbischen Heiningen geborene Schriftsteller und Kabarettist einem breiten Publikum bekannt wurde.

Bjerg, der mit bürgerlichem Namen Rolf Böttcher heißt, studierte Politik und Literaturwissenschaften in Berlin und Amsterdam. Außerdem ist er Absolvent des renommierten Deutschen Literaturinstituts in Leipzig, an das er sich gerne erinnert. An die offenen Türen der Dozentenbüros. An die Textarbeit. Die er auch heute noch sehr genau nimmt: „Es ist mir wichtig, keine Phrasen stehenzulassen.“

„Serpentinen“ ist auch eine Art Fortsetzung des Romans „Auerhaus“

In dem inzwischen verfilmten Roman „Auerhaus“ wird so präzise wie unterhaltsam die Geschichte einer dörflichen Schüler-WG erzählt, deren Mitglieder das Leben feiern und gegen die Todessehnsucht eines Freundes kämpfen. In gewisser Weise ist Bjergs aktueller Roman „Serpentinen“ eine düstere Fortsetzung des Erfolgsbuchs.


Die Arbeit an diesem Roman war emotional, gerade wenn ich an meine eigenen Kinder gedacht habe.

Bov Bjerg in SWR2 Zeitgenossen

Wieder geht es um Leben und Tod, wieder um Depression, nämlich um die kaum zu ertragende Geschichte eines traurigen Helden, dessen Vater, Großvater und Urgroßvater sich das Leben genommen haben und der nun selbst am Sinn seines Daseins zweifelt, der aber den Kampf gegen die dunkle Ohnmacht auch zuliebe seines eigenen Sohns nicht aufgeben möchte.




© SWR 2, Zeitgenossen, 2.10.2021

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