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„Der Gestank der Welt oder Paarungstanz ist eine tote Sprache“ Hörspiel von Caroline Bélisle

„Wir wissen nicht mehr, wie man miteinander redet“, meint Joël. Als Paketbote hat er täglich viele „Türrahmenbegegnungen“. Seinen Job begreift Joël als soziale Aufgabe, als Bindeglied zwischen einsamen Menschen, auch wenn seine Kundinnen und Kunden das nicht immer so wahrnehmen.

Zum Beispiel Élodie, frisch getrennt, zieht sie bei ihrer Freundin Julie, ebenfalls Kundin von Joël, ein und mischt deren Leben auf, während sie versucht, ihr eigenes in den Griff zu bekommen.

Außerdem Marie-Frédérique. Sie hat nach einem traumatischen Erlebnis ihre Examensarbeit abgebrochen, um bei „Claire de Lune“ Kerzen und Gedöns zu verkaufen. Dann noch Arnaud: Er fühlt sich dem Wal „52 Blue“ verbunden, weil dessen Gesänge unhörbar für die Artgenossen sind.

Starke, unbequeme, liebenswerte Charaktere prägen dieses witzige Stück – und ein Paketbote, wie man ihn auch gern mal treffen würde.



„Der Gestank der Welt oder Paarungstanz ist eine tote Sprache“

Autorin: Caroline Bélisle
Übersetzung: Frank Weigand (aus dem kanadischen Französisch)
Regie: Anouschka Trocker
Ton: Manfred Jungmann, Torsten Gihr, Oliver Kany und Jochen Reinhard
Musik: Bo Wiget
Produktion: SR 2021

© SR 2, Hörspielzeit, 18.11.2021

Caroline Bélisle, Jahrgang 1992, frankokanadische Dramatikerin und Schauspielerin, lebt in Moncton/ Nouveau-Brunswick. Schauspielstudium an der Uni Moncton (2010 – 2014), Szenisches Schreiben an der „École nationale de théâtre du Canada“ in Montréal (2017 – 2020), dort 2019 auch ihr drittes Stück „Der Gestank der Welt…“ (Prix Gratien Gélinas 2020). Die Übersetzung von „Der Gestank der Welt…“ entstand im Auftrag des SR (gefördert vom Centre des Auteurs Dramatiques CEAD). Die Studioversion wird von SR 2 KulturRadio und DLF Kultur im Frühjahr 2022 ausgestrahlt.

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