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Die Tangolegende Carlos Gardel

„Die Amsel“, „der Zauberer“, „der Stumme“:  der Tangosänger Carlos Gardel besaß viele Spitznamen. Keinem anderen argentinischen Tanguero schlug bereits zu Lebzeiten so viel Liebe und Verehrung entgegen.

Mit Cecilia Aguirre

„Er singt jeden Tag besser!“ So spöttisch kommentierten die Argentinier den dunkelhaarigen, ewig lächelnden, leicht pausbäckigen Tango-Neuling aus dem ärmlichen Abasto-Markt in Buenos Aires. Der Aufstieg vom Einzelkind einer alleinerziehenden französischen Mutter zum Kultobjekt der Schönen und Reichen hat die Legenden-Bildung um den singenden Schönling befeuert. Mit 20 Jahren trieb er sich in den Tango-Cafés herum und spezialisierte sich mit seiner sonoren Bariton-Stimme auf den Tango-Gesang. Theaterauftritte, Auslandstourneen mit dem uruguayischen Sänger José Razzano, die kongeniale Zusammenarbeit mit dem argentinischen Journalisten Alfredo le Pera, eine umfangreiche Diskographie und zehn Filmarbeiten, darunter in „El día que me quieras“: Carlos Gardel hat trotz seines kurzen Lebens ein dichtes konzentriertes Werk hinterlassen. Dazu gehören die von ihm geschriebenen Tangos „Mi Buenos Aires querido“ oder „Volver“.  Als der erste argentinische Weltstar am 24. Juni 1937 bei einem Flugzeugunglück gemeinsam mit Le Pera ums Leben kam, trauerte ganz Lateinamerika um ihn.


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© WDR 3, Jazz & World, 7.2.2018

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