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Gerry Mulligan Sextett live in Stuttgart

Baritonsaxofonisten gibt es nicht viele. Doch Gerry Mulligan hat mit seinem klarinettenartigen, souverän dahinfließenden Spiel seinem Instrument zur Anerkennung als Solo-Instrument verholfen.

Mit Lothar Jänichen

Anfang der Fünfzigerjahre war er einer der maßgeblichen Impulsgeber für den beginnenden Cool Jazz. Einfach, aber wunderbar singbar war seine Melodik. Und sein pianoloses Quartett hat Jazzgeschichte geschrieben. Neben seinem individuell geprägten Saxofonspiel offenbarte Gerry Mulligan schon früh ein weiteres Talent: das eines Arrangeurs. Erste Arrangements verkaufte er an eine Radioband, dann an die Bands von Gene Krupa und Claude Thornhill, mit denen er auch als Baritonsaxofonist zu hören war. Im Nonett des Arrangeurs Gil Evansund des Trompeters Miles Davis spielte er Baritonsaxofon und steuerte eigene Kompositionen wie auch Arrangements bei. Doch an der amerikanischen Westküste wurde er zum musikalischen Aushängeschild des West Coast Jazz, einer eigentümlich entspannten Spielart des Cool Jazz – auch beim Konzert 1977 in der Stuttgarter Liederhalle.

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© WDR 3, Jazz & World, 14.1.2019

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