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Hörspiel: „Ein Geschäft mit Träumen“ Von Ingeborg Bachmann

Nach Feierabend gerät der Angestellte Laurenz in ein Geschäft, in dem es Träume zu kaufen gibt. Träume, in denen man die Wünsche und Nöte, die Ängste und Hoffnungen des Alltags kompensieren kann.

„Träume kosten viel Geld, manche viel Zeit.“ Der Büroangestellte Laurenz, eine gründliche, penible Natur, dienstbeflissen und angepasst an die Wünsche seiner Kolleginnen und Kollegen und Vorgesetzten, gerät eines Tages nach Büroschluss in einen Laden, in dem eine seltsame Ware angeboten wird: Träume. Laurenz erlebt in den Träumen sein eigenes Dasein so, wie ein Kinogänger Filme erlebt. Erst im dritten Traum erkennt er sich wieder. Doch was er hier wagt, das verwehrt er sich im Alltagsleben: Er gesteht seiner Bürokollegin Anna seine Liebe.
Das erste Original-Hörspiel von Ingeborg Bachmann.

„Ein Geschäft mit Träumen“ Von Ingeborg Bachmann
Bearbeitung, Regie: Heinz von Cramer
Mit: Charles Wirths, Gertrud Kückelmann, Wolfgang Kieling, Ernst Jacobi, Stefan Worbes, Alois Garg, Günther Boehnert, Maria Krasna, Laila Freer, Wiltrud Fischer, Maria Barring, Horst Michael Neutze, Erwin Schastok, Susanne Flury, Joachim Johannsen, Alwin Joachim Meyer, Karl Renar
Produktion: Deutschlandfunk 1975

Anschließend: „Ein Wildermuth (Ausschnitt)“ Von Ingeborg Bachmann
Produktion: RIAS Berlin 1963

Ingeborg Bachmann, geboren 1926 in Klagenfurt, Österreich, gestorben 1973 in Rom, Schriftstellerin. Sie arbeitete nach ihrem Philosophiestudium von 1951 bis 1953 als Redakteurin beim Sender Rot-Weiß-Rot in Wien, war 1959/60 Gastdozentin für Poetik in Frankfurt am Main. Die Autorin veröffentlichte Gedichtbände u.a. „Die gestundete Zeit” (1953), „Anrufung des großen Bären” (1956), Erzählungen und den Roman „Malina”. Sie schrieb Opernlibretti für Hans Werner Henze. 1953 erhielt sie den Preis der Gruppe 47. „Ein Geschäft mit Träumen” (1952), ihr erstes Originalhörspiel, wurde mehrfach inszeniert. Ihr Hörspiel „Der gute Gott von Manhattan” (BR/NDR 1958), ebenfalls mehrfach inszeniert, erhielt den Hörspielpreis der Kriegsblinden 1959. Nach ihr benannt ist der jährlich in Klagenfurt vergebene Ingeborg-Bachmann-Literaturpreis.

© Deutschlandfunk Kultur, Hörspiel, 21.5.2020

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