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Hörspiel: „Woyzeck“ Von Georg Büchner

Er war ein begnadetes Multitalent: Dichter, Mediziner, Naturwissenschafter und politischer Aktivist. Er starb mit 23 Jahren an Typhus. In nur vier Jahren, die ihm für sein Werk bis zu seinem Tod, 1837, blieben, „kämpfte er mit allem, was er tat und schrieb, gegen die Starre, Entfremdung und Stummheit seiner Epoche“ (zit „Die Zeit“).

Büchners „Woyzeck“ blieb ein Fragment und zählt dennoch zu den einflussreichsten Dramen der deutschsprachigen Literatur.

Der einfache, geschundene Soldat Woyzeck ist eine Figur, deren symbolische Aussagekraft weit über das Stück hinaus weist. Franz Woyzeck ist nicht nur Objekt in einem sozialen Drama, Woyzeck ist auch ein auf eine Art Minimalsprache reduzierter Mensch, ein „sprachloser“ Mensch; ein Mensch, der gar nicht mehr mit der Sprache kommunizieren kann. Büchners moderner Gedanke hat dazu geführt, dass sein Woyzeck erst im 20. Jahrhundert aufgeführt wurde.

Als Drama und als 1925 uraufgeführte Oper von Alban Berg zählt Woyzeck/Wozzeck zu den wichtigen Werken im Kanon der Kunst des 20.Jahrhunderts. Ö1 bringt Büchners „Woyzeck“ in der Hörspielfassung von Erich Neuberg aus dem Jahr 1954 mit dem damals 24-jährigen Otto Schenk als Franz Woyzeck.

„Woyzeck“. Von Georg Büchner.
Mit Otto Schmöle, Otto Schenk, Bruno Dallansky, Martha Wallner, Erika Zobetz, Michael Janisch, Otto Schusteck, Herbert Fuchs, Kurt Sowinetz, Joe Trummer u.a.;
Musik: Felix Schleiffelder.
Bearbeitung und Regie: Erich Neuberg (ORF-W 1954)

© Ö1, Hörspiel, 25.8.2018

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