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„Melancholie in Lichtgeschwindigkeit“ Die TAZ Redaktion und das Musikjahr 2021

Einige wollten es nicht wahrhaben, aber Pop stand 2021 im Zeichen der Coronapandemie. Ökonomische und gesellschaftliche Verwerfungen beeinträchtigten das Biz und machten sich im Sound bemerkbar. Vier Bilanzen von Julia Lorenz, Lars Fleichmann, Beate Scheder und Julian Weber.

Neue alte Kunstform Album

Die Behauptung, dass das Album stirbt oder verdrängt wird von Singles, Mixtapes und EPs, die immer hastiger in den Strea­ming-Orbit geschossen werden, ist einerseits zur Binse geworden – andererseits schlicht falsch, wenn man sich den jungen Pop-Mainstream 2021 anschaute.

Die Neuseeländerin Lorde, einer der größten Stars der Generation Y bis Z, hat ihr Album „Solar Power“ veröffentlicht. Das dritte Werk der 26-jährigen Sängerin ist nicht nur eines der Popalben des Jahres, weil es den Psychedelic-Folk einer Lana del Rey mit der sonnigen Energie von Spätneunziger-Acts wie Natalie Imbruglia anreichert; das Ganze ist in Sachen Dramaturgie und Songwriting auch eine Hommage an das Album als Kunstform an sich.




© TAZ, Kultur, 17.12.2021

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