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„Nirvana Sinfonie“ Japanische Komponisten zwischen westlicher Avantgarde und ostasiatischer Tradition

In Japan verband sich die westliche Moderne mit einer von buddhistischen Anschauungen geprägten eigenen Musiktradition. Von Thomas Groetz.

Viele japanische Komponisten vervollständigten ihre musikalische Ausbildung in westlichen Ländern. In den 1960er-Jahren gerieten sie unweigerlich in die Aufbruchssituation der postseriellen Avantgarde und eigneten sich im Schnelldurchlauf Elektronische Musik, Aleatorik und offene Kompositionsformen an. Zurück in der Heimat arbeitete unter anderem die Gruppe Transonic, zu der Toru Takemitsu und Yuji Takahashi gehörten, daran, die im Ausland gemachten Erfahrungen in eine Beziehung zu den Musiktraditionen des eigenen Landes zu setzen. Dabei geht es nicht nur um eine Synthese östlicher und westlicher Musik, sondern darum, die Koexistenz unterschiedlicher Musikkulturen spannungsvoll zu inszenieren.



© Deutschlandfunk Kultur, Neue Musik, 19.4.2022

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