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Release Tipp: Linus + Økland/Van Heertum/Zach – light as never / Aspen Edities

Oft versprechen bestimmte Musiker eine entsprechende Musik, auf die man sich freut und dann wird man … Hier aber ist glücklicherweise nicht so. Wie schon auf der 1 Veröffentlichung „Mono No Aware“, spinnen Linus + eine fein abgestimmte Mischung aus Kammermusik, Improvisation und den ganzen Raum dazwischen.


Linus besteht aus dem Gitarristen Ruben Machtelinckx, wir erinnern und an die kürzliche Zusammenarbeit mit dem Trompeter Arve Henriksen, und Thomas Jillings der neben der Synthesizer, auch Bassklarinette und Tenorsaxofon spielt.

Auf der +-Seite spielen der belgische Euphonium- und Trompetenspieler Niels Van Heertum sowie der norwegische Hardanger-Fiedler Nils Økland und der Schlagzeuger Ingar Zach. Das Album wurde im Juni 2021 bei deSingel in Antwerpen aufgenommen.



Wie bei allen Veröffentlichungen von Aspen Edities wird auch „light as never“ von einem poetischen, rätselhaften Zitat eingerahmt, diesmal von dem rumänischen Philosophen und Essayisten Emil Cioran: „Une lumière inattendue les fait trembler, comme si des soleils pendaient à leurs doigts pour éclairer des paradis émiettés“ (Ein unverhofftes Licht lässt sie erzittern, als würden Sonnen an ihren Fingerspitzen hängen, um zersplitterte Paradiese zu erleuchten.)

Nachdem ich eine Zeitlang die Musik von Hüma Utku gehört habe, ist die Musik von Linus + etwas komplett anderes. Eher leise, mit viel Platz zwischen den Noten und auch wenn improvisiert wird, ist es eher ruhig. Wie ich schon eingangs erwähnt habe. Ist der Gestus dieser Musik eher dem kammermusikalischen verhaftet, welche durch die farben, welche die einzelnen Musiker einbringen, bestimmt wird. Das Ensemble skizziert üppige, verträumt-folkigen Melodien geduldig, ohne Eile, die sich zu komplexen Kompositionen zu entwickeln und dass einem ruhigen Fluss. Ich bin immer wieder überrascht, wie Ingar Zach es mit wenigen Mitteln schafft, neue Räume zu öffnen.

Dass ich den Hardanger-Fiedler Nils Økland mag, ist mittlerweile bekannt und zusammen mit Ruben Machtelinckx und Thomas Jillings erschaffen sie Melodien zwischen Traum und Realität. Einzig mit dem Euphonium Spiel von Niels Van Heertum tue ich mich etwas schwer. Aber das nur am Rande. Alles in allem ist es wieder wunderschön geworden, die nur leider viel zu kurz geraden ist. So wie bei vielen Hubro Releases. Das hilft nur die Replay Taste. 😉


released April 20, 2022

Ruben Machtelinckx: guitar, baritone guitar, banjo

Thomas Jillings: tenor saxophone, alto clarinet, synthesizer

Nils Økland: hardanger fiddle

Niels Van Heertum: euphonium, trumpet

Ingar Zach: percussion

All music improvised by Linus + Økland /Van Heertum/Zach except
Light as never composed by Ruben Machtelinckx, Ostinato by Thomas Jillings

Recorded by Stijn Cools at DE SINGEL in June 2021
Except hardanger fiddle recorded by Kjetil Ulland at ABC studio
Mixed by Werner Pensaert at Linster Studios
Mastered by Gert Van Hoof at Cochlea
Artwork and copyright by Ante Timmermans
Design by Robin Foesters

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