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„Untitled“ Das hr-Sinfonieorchester bei den Darmstädter Ferienkursen (4)

Darmstadt – seit Jahrzehnten ist der Name der hessischen Wissenschaftsstadt ein – für andere sogar das – Synonym für die musikalische Avantgarde, die geschätzt und geliebt, mithin aber auch spöttisch belacht und verachtet wird. Mit Stefan Fricke.

Von Anfang an waren sie Partner: der Hessische Rundfunk (bis 1948 Radio Frankfurt) und die 1946 gegründeten Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt. Bis heute und weltweit eine der bedeutendsten Institutionen für avancierte Musik. So manche Veranstaltung wäre ohne das Mitwirken des hr in den hessischen Neue-Musik-Sommern – bis 1970 fanden die Ferienkurse jährlich statt, seither biennal – nicht möglich gewesen. Und umgekehrt hätte der hr einige gewichtige Impulse nicht in den Äther schicken können, wenn Darmstadt sie nicht initiiert hätte. Oft kam das hr-Sinfonieorchester nach Darmstadt, etwa ins Staatstheater, in die Sporthalle am Böllenfalltor oder in die Lichtenbergschule und sorgte für großformatige Konzerte. Gelegentlich gastierten die Ferienkurse auch beim hr in Frankfurt. Eine traditionsreiche Allianz – mit vielen imposanten Konzerten und außergewöhnlichen Kompositionen.



James Clarke (* 1957): „Untitled No. 2“ (2006-2008) für Klavier und Orchester
hr-Sinfonieorchester
Nicolas Hodges, Klavier
Dirigent: Lucas Vis
(Aufnahme vom 5. Juli 2008, Staatstheater Darmstadt)

Karlheinz Stockhausen (1928-2007): „Carré“ (1959/60) für vier Orchester und vier Chöre
Konzertchor Darmstadt
hr-Sinfonieorchester
Ensemble Musikfabrik
Dirigent: Christian Karlsen
Dirigent: Clement Power
Dirigent: Wolfgang Seeliger
Dirigent: Lucas Vis
(Aufnahme vom 2. August 2014, Sporthalle am Böllenfalltor, Darmstadt)

© HR 2, Konzert, 21.10.2021

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