„Vom Orient zum Okzident und zweimal retour“ Der Musiknomade Deben Bhattacharya Von Michaela Fridrich
Wenn es ethnologische Gründe für mich gab, waren sie nur zufällig. Das Hauptmotiv war mein eigenes Vergnügen.“ – Der aus Indien stammende Musiksammler Deben Bhattacharya erinnerte sich an seine erste interkontinentale Überlandreise von Europa nach Asien im Jahr 1954 als ein großes aufregendes Abenteuer, das ihm jede Menge faszinierende Begegnungen und nebenbei auch einige Schätze musikalischer Traditionen bescherte.
Die Musik, die er während seiner über 50jährigen Reisetätigkeit auf Tonträger aufnahm, war nie Selbstzweck, sondern diente ihm eher als ein Mittel, um einen tieferen Zugang zu den Menschen zu finden. Sie war für ihn eine Art Schlüssel für das Verständnis und Vertrauen zwischen unterschiedlichen Gemeinschaften und ihren Kulturen. Besonders angezogen fühlte er sich von jenen, die so wie er selbst permanent unterwegs waren: Den Roma, aber auch anderen nomadischen Gruppen wie den Baul in Bengalen im Norden Indiens oder den Beduinen in der arabischen Wüste. Bhattacharya stellte fest, dass gerade im Leben solcher Gemeinschaften die Musik eine besonders wichtige Rolle spielt. Auch das verband ihn mit diesen Gruppen. In ihrer Sendung stellt Michaela Fridrich den Abenteurer und Musiksammler wie auch einige seiner spektakulärsten Aufnahmen vor.
Buch- und CD-Tipps:
Deben Bhattacharya: The mirror of the sky: songs of the Bâuls of Bengal. Prescott, Ariz. : Hohm Press, 1999
Deben Bhattacharya: Paris to Calcutta: Men and Music on the Desert Road (Book +4CD). Sublime Frequencies / SF112
Inside Afghanistan. ARC Music – EUCD 1722
Zingari: Route of the Gypsies. New Earth Records – NE 9702-2
Waves Of Joy – Bauls From Bengal. ARC Music – EUCD 2791
© BR Klassik, Musik der Welt, 24.10.2021
Können sie das bitte reuploaden?
alles ok – geht nur mit Chrome nicht…