Best of 2022: Burkhard

Ich möchte gerne zu deiner Sammlung der Best Of 2022 beitragen. Ich höre allerdings eher die „alten Sachen“ vornehmlich aus dem Jazzbereich.

Tja, das war mal anders. Zu Zeiten, als Michael Rüsenberg und Karl Lippegaus wöchentlich (!) auf WDR 3 bzw. WDR 5 in zweistündigen (!!) Sendungen Neues aus dem Jazz (Michael) und aus allen anderen Bereichen (Karl) vorstellten, schnellten meine CD-Käufe in die Höhe. Vor allem war ich durch Michael viele Jahre auf dem Laufenden, was die aktuelle Jazzszene anging. Alles Geschichte, leider.

Folgende CDs bzw. LPs, die im Jahr 2022 veröffentlicht bzw. wiederveröffentlicht wurden, sind Bestandteil meiner Sammlung geworden:

Eine Do-CD, die ich über Discogs aus Belgien erworben habe. Zimmerman (also Tucker, nicht Robert), inzwischen auch schon 81 Jahre jung, begann ich Ende der 1960er Jahre mit dem Songwriting. Ich habe ihn in den 70er Jahren einmal live auf einer Deutschlandtournee erleben dürfen, wo er seine LP „Song Poet“ vorstellte. Heute eine heißbegehrte Scheibe, die ich damals natürlich auch gekauft habe, dann aber aus Geldnot veräußert habe.
Seit Beginn dieses Jahrtausends spielte Tucker Zimmermann als Nightshift Trio mehrere Alben in Belgien ein, die zu seinen Besten gehören. Und so ist auch die 2022 erschienene Do-CD aus dieser Zeit, sie wurde 2012 aufgenommen.


John P. Hammond, Sohn des legendären Musikproduzenten und Talentscouts (Bob Dylan!) John H. Hammond, Bluessänger und Gitarrist, nahm 2001 das Album „Wicked Grin“ auf, wo er Coverversionen von Tom Waits einspielte. Waits selbst war bei den Aufnahmen zugegen und wirkte sogar mit.
2022 erschien nun eine Do-CD von der „Wicked Grin Live-Tour“ aus dem Jahr 2002 in Bremen. Radio Bremen liefert also zuverlässig immer noch hochwertige Musikproduktionen. Wer Tom Waits mag, wird an Hammond seine helle Freude haben. Die Stimme passt, sie erinnert teilweise sogar sehr an John Lee Hooker. Auch die Band bringt die Musik Waits auf den Punkt – Es macht Spaß, die bekannten Titel in dieser Fassung zu hören. Absolute Empfehlung!


Dazu braucht man nichts zu sagen. Das 2018 Remix der 1976 entstandenen Aufnahme war für mich eine Offenbarung. Damals, in den 70er Jahren, fiel „Animals“ für mich ziemlich ab. Ich habe die Platte gehört, aber sie hat keinen besonderen Eindruck auf mich hinterlassen. Kein Wunder, gab es doch zuvor „Meddle“, „Dark Side Of The Moon“ und „Wish You Were Here“. Besser ging es nicht. Doch heute war ich mehr als begeistert von „Animals“. Und das lag sicherlich nicht nur an der Aufnahmequalität.



Was ich sonst so 2022 gehört habe?
SANDY BULL – JOHN PRINE – KING BUFFALO – KINGSTON TRIO – SOFT MACHINE – YES – GENESIS und andere ProgRocker.
Und natürlich immer wieder den Jazzkanon der 1960er Jahre.

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