Was ist Denken? Macht die Welt das Denken – oder das Denken die Welt? Mit diesen Fragen beschäftigte sich Thomas Bernhard in seiner Reflexion „Gehen“.Auf regelmäßigen Spaziergängen berichtet Oehler einem Bekannten, warum sein Freund Karrer verrückt geworden und nach Steinhof in die Anstalt hinaufgekommen ist.
Für Karrer war das Gehen Anlass und Ausdruck seiner Denkbewegung. Er wollte sich klarwerden über die Beziehung des Denkens zu den Gegenständen, über das Verhältnis von Bewegung und Stillstand. Bernhard sinniert in dieser Figur über Lebenswidrigkeiten, Aussichtslosigkeit, aber auch die Möglichkeiten des Daseins. Er nannte es das „Hinundhergezogenwerden“ innerhalb der Windungen und Wendungen eines menschlichen Gehirns.
Thomas Bernhard (1931-1989) zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, schrieb Gedichte, Dramen, Romane und Erzählungen. Er überzog in seinen Texten die österreichische Gesellschaft häufig mit Spott und Hohn. Seine Stücke und Werke wurden vielfach ausgezeichnet. Mehrere Schriften von ihm wurden als Hörspiel produziert.
„Gehen“ Von Thomas Bernhard
Mit Johannes Silberschneider
Technische Realisierung: Marcus Huber und Roland Böhm
Bearbeitung und Regie: Barbara Schäfer
Redaktion: Thomas Leutzbach
Produktion: RB 2011
© WDR 3, Hörspiel, 11.2.2019
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