Unsere Gesellschaft diskutiert gegenwärtig, wieweit Roboter in einfachen Tätigkeiten wie etwa der Altenpflege wirklich einsetzbar sind. Schriftsteller arbeiten dagegen schon Zukunftsszenarien aus, in denen Menschen und Maschinen bereits auf eine neue, oft seltsame Art zusammenleben.
Von Barbara Geschwinde
Roboter, die so komplex programmiert sind, dass sie Lügen durchschauen können, Gefühle zu haben scheinen und konsequenter handeln als die Menschen, denen sie als Hilfsmittel dienen, bevölkern plötzlich als Spielfiguren mehrere Gegenwartsromane. Die Literatur erzählt von Klonen, die als Organdepots dienen, und von Menschenversuchen mit Hilfe von Genmanipulationen. Schriftsteller wie Margaret Atwood, Ian McEwan, Emma Braslavsky oder Kazuo Ishiguro entwerfen literarische Zukunftsszenarien, die kaum einladend sind, obwohl der erfundene technische Fortschritt den Leser staunen lässt.
© WDR 3, Kulturfeature, 30.8.2020