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Nach hören: Wenn eine Sprache nicht reicht

Codiertes Sprechen in Dichtung und Alltag

Von Almut Schnerring und Sascha Verlan

Akrostichon, Palindrom, Anagramme und adamische Sprachen – die Geschichte der Dichtkunst, insbesondere der Lyrik ist voller verborgener, verschlüsselter Botschaften. Aber auch im alltäglichen Sprachgebrauch haben Menschen immer wieder Systeme und Strategien entwickelt, um ihre eigentlichen Botschaften für nicht Eingeweihte zu verschlüsseln: Rotwelsch und Verlan, Lebber Talep, Cockney Rhyming Slang oder die Be- oder O-Sprachen der Kinder. Was bringt Menschen dazu, eigene Sprachsysteme zu erfinden? Welche sozialen und literarischen Motive werden da wirksam? Gibt es Überschneidungen zwischen literarischen Kunstsprachen und den Codes marginalisierter sozialer Gruppen? Und wie wirken diese Kunstsprachen zurück auf unser alltägliches Sprechen?

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© SWR 2, Literatur, 19.1.2016