Freunde nannten sie einfach nur „Sassy“. Für andere war Sarah Vaughan „The Divine“. 1969 gastierte die „Göttliche“ in Berlin. Es sollte ein denkwürdiger Auftritt werden.
Ende der 1960er bis weit in die 1970er Jahre genoss das Publikum der Berliner Jazztage einen zweifelhaften Ruf als das „weltweit gefürchtetste Publikum“. Kaum eine Größe des US-Jazz, die den Unmut nicht zu spüren bekommen hätte. Auch Sarah Vaughan wurde von Teilen des Auditoriums ausgebuht und ausgepfiffen. Latenter Anti-Amerikanismus mischte sich mit einem Purismus, der in dem Balladen-lastigen Repertoire der Sängerin „gehobenes Entertainment fürs Establishment“ witterte. Vaughan hingegen zeigte sich – zumindest äußerlich – unbeeindruckt. Und der Mitschnitt dokumentiert, warum diese Grande Dame so einzigartig war.
Sarah Vaughan
Sarah Vaughan – voc, Johnny Veith – p, Gus Mancuso – b, Ed Pucci – dr
Aufnahme vom 9. November 1969 aus der Philharmonie Berlin
Leider wird in der Vorankündigung der Mitschnitt eines Konzertes mir der Count Basie Big Band mit keinen Wort erwähnt … Obwohl der Mitschnitt eine gute Stunde la,g ist !!!
Beides lohnt sich !!!