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Ausgerechnet Mandoline? Der israelische Virtuose und Musik-Grenzgänger Avi Avital

Avi Avital ist Mandolinist. Damit ist er natürlich nicht allein auf der Welt. Doch ihm scheint es zu gelingen, breite Publikumsschichten für sein Instrument zu erobern. Ein Porträt von Julia Smilga.

Der 43-jährige Wahlberliner ist der einzige Mandolinist, der bislang ein Recital in der New Yorker Carnegie Hall bestritt, einen Exklusivvertrag mit der „Deutschen Grammophon“ hat und sogar schon für einen Grammy nominiert wurde. Dabei hat seine Karriere eher zufällig begonnen. Avital wollte Mandoline spielen, weil ein Nachbarsjunge in seiner Heimatstadt Be’er Scheva das auch tat. Dass dieser Weg ihn über Israel und Italien nach Deutschland führen würde, konnte er damals nicht ahnen. Avi Avitals Karriere nahm ihren Lauf, als er 2007 den israelischen Aviv-Wettbewerb gewann. Bis zu seiner Teilnahme gab es bei dem Wettbewerb keine Kategorie „Mandoline“. Es ist Avitals Bemühungen zu verdanken, dass sein Instrument in das Programm des Wettbewerbs aufgenommen wurde. Diesen Kampf um die Mandoline als ein gleichberechtigtes Soloinstrument auf der Konzertbühne wie etwa Violine oder Violoncello führt Avi Avital bis heute.



© BR Klassik, Musik der Welt, 21.11.2021

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