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„Das Wort ‚Deutschland‘ geht nicht leicht über die Lippen“ Die Nerven im Interview über Egos, Deutschland und Post-Punk

Seit über zehn Jahren schon gibt es Die Nerven, bestehend aus Max Rieger, Julian Knoth und Kevin Kuhn. Ihr neues Album, das nur den Namen der Band trägt, erscheint am 7. Oktober. Ein Gespräch über veränderte Arbeitsweisen, einen Haufen Nebenprojekte, unmusikalische Wörter und darüber, was Post-Punk eigentlich ist. Ein Interview von Luca Glenzer.

Euer neues Album heißt schlicht »Die Nerven«. Das klingt wie ein Statement. War das so geplant?

Max Rieger: Auf jeden Fall! Das ist unser schwarzes Album, wie bei Me­tallica.

Ja, das steht ja auch so im Begleittext zur Platte.

M. R.: Genau! Das war ein kleiner Gag, aber natürlich schon auch ernst gemeint. Das Album sollte ein Reset sein.

Kevin Kuhn: Es ist ja nun auch unser fünftes Album, und zugleich hatten wir kürzlich unser zehnjähriges Bestehen, da gibt es schon einige Pa­rallelen zum schwarzen Album von Metallica.

Aber was genau ist denn nun das Statement? Der Titel klingt ein bisschen so, als wenn das Album eine Art Quintessenz von Die ­Nerven darstellte.

M. R.: Ja, das stimmt. Generell war die Arbeit am Album auch eine andere im Vergleich zu den vorangegangenen Alben. Du sprachst gerade von einer Essenz, und das war tatsächlich auch ein bisschen das, was wir herausarbeiten wollten. Das Ziel war, einfach das ganze Unwichtige rausschmeißen, das Fett rauszuschneiden und dann zu schauen, was übrig bleibt.




© Jungle.World, 29.9.2022

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