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100 Jahre Walt Disney Company: Eine lange Nacht über die Traumfabrik für die ganze Welt

Vor 100 Jahren gründete Walt Disney die Firma, die bis heute Unterhaltung für die ganze Familie bietet und weltweit für US-amerikanische Kultur steht. Was einst mit Micky Maus begann, ist heute ein Imperium, das auch Marvel und Star Wars umfasst. Von Markus Metz und Georg Seeßlen.

Eine Bilderbuchkarriere und die Erfüllung des amerikanischen Traums: Walt Disney (1901- 1966) wächst mit vier Geschwistern auf der elterlichen Farm in Missouri auf, wo er schon als Kind ordentlich zupacken muss. Walt liebt das Zeichnen, doch es ist nicht sein künstlerisches Talent, das ihn zum Herrscher einer eigenen gewaltigen Traumfabrik machen sollte. Es ist vielmehr seine Fähigkeit, begabtere Menschen an sich zu binden. Mit diesem Talent – und etwas Hilfe seines ökonomisch versierten Bruders Roy – kreiert er etwas, das man schon zu seinen Lebzeiten ein „Imperium“ nennt: Cartoons, Filme, Comics und schließlich die Erlebnisparks Disneyland und Disneyworld. Wie Coca-Cola oder Elvis Presley wird das Markenzeichen Disney zu einer Metapher für amerikanische Kultur und ihre Ausbreitung in der ganzen „freien“ Welt. Das ist immer schon eine Mischung aus Faszination und Erschrecken. Generationen sind mit Disney-Filmen im Kino aufgewachsen, mit Micky Maus als Comic-Begleiter und der großen Sehnsucht, einmal Disneyland besuchen zu dürfen. Auch wenn immer wieder Kritik laut geworden ist an der Mischung aus Sentimentalität, Ideologie und Geschäftstüchtigkeit – die Walt Disney Company, gegründet vor 100 Jahren am 16. Oktober 1923, erklärt uns die Welt, lehrt uns Moral und liefert Helden und Prinzessinnen für Kinderzimmer in aller Welt.



© Deutschlandfunk, Lange Nacht, 7.10.2023

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