Radiotipps

Die Radiotipps für den 1.10.2024

Die Radiotipps in der Übersicht für alle Kultursender des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks, ByteFM sowie des Ö1 und SRF 2.


00:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur Neue Musik

„Der künstliche Klang“ Komponieren mit KI. Von Friederike Kenneweg
Die Künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant, auch im Bereich Musik. Wie nutzen Komponist:innen diese neuartigen Möglichkeiten?


18:00 Uhr ByteFM La France, en confidence mit Uli Patzwahl

Coline Rio und ihre anderen Liebeslieder, das Dup Éléphant und ihre Lieder nach der Liebe, Fred Deshayes und seine Lieder aus einem anderen Sehnsuchtsort. Mal andersum angefangen: Fred Deshayes kommt von der Karibik-Insel Guadeloupe. Im Vergleich zu dem anderen französischen Karibik-Département Martinique ist „Gwada“ eigentlich immer nur die zweitschönste. Aber Freds Lieder sind anders als die üblichen französischen Importe von der Insel: keine Partymusik, sondern klug, leise, nachdenklich. Und heißt Fred nicht zufällig fast genauso wie diese stille Bucht auf Gwada mit ihrem verschlafenen, aber vielleicht schönsten Insel-Städtchen, wie Deshaies?


19:00 Uhr HR 2 Hörbar

Radio Chévere: das Latin-Mixtape eines Walisers & mehr Musik grenzenlos
„Was ist das eigentlich?“, fragt man sich: Eine Radiosendung? Ein Latin-Mixtape? Eine Liebeserklärung an die Göttin der lateinamerikanischen Musik?


19:05 Uhr Bayern 2 Zündfunk

Krieg im Libanon: Wie geht es den Menschen?
Mit Alexandra Martini und Tobias Ruhland


19:15 Uhr Deutschlandfunk Feature

Gemobbt, gekündigt, abgefunden – Wie Unternehmen gegen Betriebsräte vorgehen
Von Sebastian Friedrich und Nina Scholz

Regie: Beatrix Ackers Produktion: Deutschlandfunk/SWR 2023
Zwei Betriebsräten wird gekündigt. Davor gab es Konflikte mit dem Arbeitgeber. Es folgen zermürbende Prozesse am Arbeitsgericht. Ein Fall von Union Busting, also der gezielten und strategischen Behinderung von Gewerkschaften?
Amin Barakat und Murat Atas sind Betriebsräte in Berlin. Sie lieben ihren Job. Und sie wollen für ihre Kollegen einstehen. In der Corona-Zeit kommt es zu Auseinandersetzungen – ums Kurzarbeitergeld, Dienstpläne, die Reinigung von Toiletten. Die Konflikte werden beigelegt. Aber kurze Zeit später wird eine Filiale geschlossen und Murat und Amin erhalten die Kündigung. Weil sie Betriebsräte waren? Was ist dazwischen passiert?


19:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur Zeitfragen. Feature

Vernachlässigte Krankheiten – Warum Cholera wieder auf dem Vormarsch ist. Von Thomas Kruchem
Vernachlässigte Krankheiten wie Lepra, Bilharziose und Dengue bedrohen 1,7 Milliarden Menschen im globalen Süden. Vor allem Cholera-Ausbrüche häufen sich in jüngster Zeit – zum Beispiel in Sambia, Simbabwe und Haiti. Krieg, Armut und schlechte sanitäre Verhältnisse sorgen dafür, dass Cholera und andere vernachlässigte Krankheiten sich ausbreiten können. Sie werden zudem, mangels Profitabilität, wenig erforscht: Es gibt zu wenig erschwingliche Medikamente, kaum Impfstoffe; die Gesundheitssysteme vieler armer Länder sind überfordert; internationale Geber helfen nur punktuell. Was muss geschehen, um die Krankheiten, die auch die wirtschaftliche Entwicklung vieler Länder gefährden, unter Kontrolle zu bekommen?


20:03 Uhr WDR 3 Konzert

„Traumreise“ Joby Talbot: Path of Miracles
Kersten Stahlbaum, Percussion; WDR Rundfunkchor, Leitung: Nicolas Fink
Aufnahme aus der Trinitatiskirche Köln


20:10 Uhr Deutschlandfunk Hörspiel

„Bananen-Heinz“ Von Ror Wolf
Regie: der Autor Ton: Birgit Rahmsdorf Produktion: HR 1983

„Was soll ich Ihne saache…“ – Bananen-Heinz aus Hessen ist Hausierer und fliegender Händler, vor allem aber: ein begnadeter Sprachperformer. Ein Klassiker des O-Ton-Hörspiels aus dem Jahr 1983.


21:00 Uhr radio 3, NDR Kultur Neue Musik

Metzmacher hört! Kaija Saariaho
Am Mikrofon: Friederike Westerhaus


21:00 Uhr SWR Kultur / HR 2 JetztMusik

Amphiphilie – Ein Konzertprogramm mit dem Trickster Orchestra
Mitglieder der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, des Orchesters am Nationaltheater Mannheim, des Kurpfälzischen Kammerorchesters, des Klangforum Heidelberg und des Ensemble Colourage
Seda Keskinkılıç (Libretto)
Philip Geisler (Dramaturgie)
Künstlerische Leitung und Komposition: Cymin Samawatie & Ketan Bhatti
(Konzert vom 23. Februar 2024 im BASF Feierabendhaus Ludwigshafen)


21:03 + 22:03 Uhr Bayern 2, Bremen Zwei und MDR Kultur Late Nite Sounds

„Jazzgrooves“ Jazz unterm Mikroskop – Im Jazzlabor geht es um Musik und Macher, Intentionen und Möglichkeiten. Julia Hemmerling trifft Musikerinnen und Musiker zum Gespräch und erkundet den Nährboden für modernen Jazz, Grenzgänge und Traditionelles.


21:05 Uhr Deutschlandfunk Jazz Live

„Licht und Schatten“ Das Marie Krüttli Trio
Marie Krüttli, Klavier
Lukas Traxel, Kontrabass
Gautier Garrigue, Schlagzeug
Aufnahme vom 6.6.2024 beim Jazzdor Festival Berlin
Die Schweizer Pianistin Marie Krüttli spielte mit ihrem Trio ein hochkonzentriertes Konzert beim diesjährigen Jazzdor-Festival in ihrer Wahlheimat Berlin: Virtuosität und eine verblüffende Breite des Ausdrucks ergänzten sich dabei auf ideale Weise. Die Stücke der Bandleaderin streifen Indiepop, Jazz, Impressionismus und Romantik gleichermaßen. Mit ihren beiden Triokollegen navigiert Marie Krüttli aufmerksam durch einen komplex strukturierten, zeitgenössischen Kammerjazz im konstanten Chiaroscuro, dem Oszillieren zwischen Licht und Schatten, dem Aufblitzen von Lichtreflexen und dem Aufrauen der glatten Wasseroberfläche. In einer knappen Stunde ununterbrochener Performance nimmt die Musik eine Reihe überraschender Wendungen bis hin zu freien Ausbrüchen im forte.


22:00 Uhr radio3, NDR Kultur Jazz

NEFERTITI im Juli 2024 in Hamburg
Am Mikrofon: Thomas Haak
Die ägyptische Königin Nofretete wird im Englischen „Nefertiti“ genannt. Jazzfans wissen: Dies ist auch der Name eines Albums des zweiten Miles-Davis-Quintetts. Der Titelsong stammt von Wayne Shorter. „Shorter ist unser Gott“, sagt die Pianistin Delphine Deau. Die einzigartigen melodischen und harmonischen Einfälle des im März 2023 verstorbenen US-Saxofonisten sind ein anhaltender Einfluss auf die Kompositionen, die Deau für die 2013 gegründete Band schreibt.
Im Juli 2024 war die Band zu Gast im Rolf-Liebermann-Studio in Hamburg.


22:03 Uhr SWR Kultur Open World

Alles im Fluss – Musikalische Hommagen an Flüsse aus aller Welt
Von Antje Hollunder


22:03 Uhr Deutschlandfunk Kultur Feature

„Herbergssuche“ In den Winterquartieren der Stadtstreicher
Von Percy Adlon Regie: Reinhard Wilhelm Schmidt. Produktion: BR 1974
Filmemacher Percy Adlon läuft mit Mikrofon und Aufnahmegerät durch München. Er begleitet Obdachlose bei der Suche nach einer Unterkunft und stellt ihnen feinfühlige Fragen.


22:03 Uhr WDR 3 Jazz

„Bud Powell“ Mit Karsten Mützelfeldt
Wie kein anderer überträgt Bud Powell die Neuerungen Charlie Parkers auf sein Instrument. Doch der Höhenflug währt nicht lange. Eine Prügelattacke durch Polizisten führt zu Hirnschäden. Danach leidet Bud Powell für den Rest seines allzu kurzen Lebens unter schweren psychischen Störungen. Am Ende ist er nur noch ein Schatten seiner selbst.


23:03 Uhr WDR 3 Open

Sapphic Pop 2.0: Ebow veröffentlicht das ultimative Liebesalbum. Mit Diviam Hoffmann
Die neue Platte der Rapperin Ebow kam überraschend: eine Liebeserklärung an ihre Friends, ihre Fans und die lesbische Liebe. Und Chappell Roan ist immer noch die Hoffnung für alle internationalen sapphisch Liebenden


23:03 Uhr 23:03Bayern 2, Bremen Zwei und MDR Kultur Nachtmix

„Songs Of The Motherland“ Mit Noe Noack
In der Familie Hutchings hat sich in London mit der Wiederveröffentlichung des Albums „Song Of The Motherland“ ein Kreis geschlossen. Orville Hutchings, heute 70, kam 1964 als Zehnjähriger mit seinen Eltern aus Kingston, Jamaika nach England. Früh begeisterte er sich für das Sound System in seiner Nachbarschaft und lernte dort als Toaster das rhythmische Sprechen zur Musik. Orville Hutchings taucht tief ein in die Geschichte und Musik seiner Vorfahren, die aus Afrika als Sklaven in die Karibik verschleppt wurden. Er erkennt in Jah Rastafari seinen Lebenssinn, studiert Grafik und Design und beginnt als Iyapo Anum Texte und Gedichte zu schreiben und tritt als Dub Poet auf. Als vor 40 Jahren ein regelrechter Hype um Dub Poeten wie Mutabaruka, Linton Kwesi Johnson, Oku Onuora und viele andere entsteht, beginnt auch Iyapo Anum an seinem Album zu arbeiten. 1985 veröffentlicht er „Song Of The Motherland“ auf seinem eigenen Label Ankh Arts in kleiner Auflage. Im Unterschied zu den anderen Dub Poeten seiner Zeit reimt und toastet Iyapo Anum nicht zu Reggae Grooves, sondern er geht einen Schritt zurück nach Afrika und unterlegt seine Texte mit Burru- und Nyabighi-Beats. Das Album „Song Of The Motherland“ wird von Kritikern gefeiert, aber nie nachgepresst oder auf CD veröffentlicht. Als „Lost Classic“ ist es nach ein paar Jahren vergessen. Bis Shabaka Hutchings, der prägende Geist und „kulturelle Anstifter“ der neuen, englischen Jazz Szene mit seinem Vater Orville das Titelstück „Song Of The Motherland“ neu aufnimmt. Die essenziellen Zeilen aus diesem Song: „Ich bin die Schwarze Seele, ich bin Schwarze Geschichte, ich bin Schwarze Kultur, ich soll nicht verleugnet werden“, hat Shabaka Hutchings schon lange verinnerlicht und mit seinen Bands Sons Of Kemet, Shabaka And The Ancestors und The Comet Is Coming die Werte seines Vaters Orville weitergetragen. Nun ist das kulturelle Herzstück der Familie Orville, das Album „Song Of The Motherland“, endlich wiederveröffentlicht worden Orville Hutchings nennt sich inzwischen Ank Anum und sein Sohn Shabaka hat auf seinem eigenen Label Native Rebel Recordings das Album „The River Doesn’t Like Strangers“ der Jazz-Saxophonistin Chelsea Carmichael veröffentlicht, das den Geschichte ihres Vaters über den Rio Grande in Jamaika nachspürt.


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