Bud Powell 100: Jubiläums-Special für Bebop-Pianist
Wie kein anderer überträgt Bud Powell die Neuerungen Charlie Parkers auf sein Instrument. Doch der Höhenflug währt nicht lange. Eine Prügelattacke durch Polizisten führt zu Hirnschäden.
Danach leidet Bud Powell für den Rest seines allzu kurzen Lebens unter schweren psychischen Störungen. Am Ende ist er nur noch ein Schatten seiner selbst.
Erste Aufnahmen macht Powell 1944 mit der Band des Trompeters Cootie Williams. Es dauert nicht lange und die Creme des Bebop engagiert ihn, unter ihnen Charlie Parker und Dizzy Gillespie. Schon bald zeigen sich die fatalen Folgen des Angriffs auf ihn. Bud Powell lebt nur noch in der Musik – und in der Musik auf. An die Brillanz seiner frühen Aufnahmen kann er nur noch selten anknüpfen. Seine Musik ist Ausdruck eines pianistischen Ausnahmetalents, aber auch einer tragischen Figur, für die Halluzinationen an der Tagesordnung sind, bei der kreative Schübe, Alkoholexzesse und geistige Umnachtung für ein permanentes Auf und Ab sorgen. Daran ändert sich auch nichts, als er 1959 nach Paris zieht – für immer.
© WDR 3, Jazz, 1.10.2024
Parisian Thoroughfare | 2:30
Bud Powell
Hallucinations | 1:50
Bud Powell
Bud on Bach | 0:30
Bud Powell
Round Midnight | 0:44
Cootie Williams
Donna Lee | 0:34
Charlie Parker
Cheryl | 3:00
Charlie Parker
Un Poco Loco | 0:58
Bud Powell
Get Happy | 1:28
Bud Powell
Perdido | 5:00
Bud Powell
Mediocre | 1:28
Bud Powell
Salt Peanuts | 7:20
Charlie Parker
Dusky ’n‘ Sandy | 0:28
Bud Powell
Omicron | 1:07
Bud Powell
Dance of the Infidels | 4:20
Art Blakey
Body and Soul | 1:05
Herbie Hancock
Blues in the Closet | 1:10
Bud Powell
Just You, Just Me | 5:55
Bud Powell
Dusky ’n‘ Sandy | 1:02
Bud Powell
Idaho | 5:15
Bud Powell