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„Oscillations Planétaires“ Klangkunst über Plattentektonik

Der Boden, auf dem wir stehen, ist in Bewegung. Zwei bis vier Zentimeter pro Jahr verschieben sich die Kontinentalplatten. Die Klangkünstlerin Chantal Dumas überträgt seismische Daten und tektonische Prozesse in Klang.

Fortwährend verändert sich unsere Welt. Der Himalaya zum Beispiel wächst jedes Jahr einen Zentimeter in die Höhe. Grund dafür sind die Bewegungen der Kontinentalplatten. Diese (für uns minimalen) Verschiebungen verursachen in Tausenden und Millionen von Jahren Geysire und Erdbeben, Berge und Tiefseegräben. Ein kontinuierliches Werden.

Doch wie lassen sich diese Prozesse erfassen? Die Klangkünstlerin Chantal Dumas hat geologische und seismische Aktivitäten in Klang übertragen, in ein zeit-basiertes und inhärent dynamisches Medium.

So werden vor unseren Ohren die „Oscillations Planétaires“ mit ihrer schier unvorstellbaren Dimension und Zeitlichkeit offenbar.




Oscillations Planétaires
Komposition und Realisation: Chantal Dumas
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
Länge: 55’56

Chantal Dumas, geboren 1959 in Québec, ist Klangkünstlerin, Komponistin und Radiomacherin. Sie wurde 1997 und 2001 mit dem Prix Phonurgia Nova ausgezeichnet. 2010 erhielt sie den Prix Bohemia für „Les petits riens“ (DKultur) und 2011 den kanadischen Opus Prize in music.

© Deutschlandfunk Kultur, Klangkunst, 20.9.2024

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