Release Tipps

Release Tipp: Sylvie Courvoisier – To Be Other-Wise / Intakt Records

Schon beim ersten Hören ihrer neuen Veröffentlichung muss ich sagen: Das ist das Release des Jahres, ohne Wenn und Aber. Sylvie Courvoisier hat im letzten Jahr mit „Chimaera“ einen unübertroffenen Höhepunkt gesetzt und knüpft mit ihrer Solo-Piano-Performance daran an.

Sie begreift den Flügel als Klanglabor und schöpft seine Möglichkeiten voll aus. Souverän, mit Energie und Sinn für Gestaltung. Ihre Zuordnungen in den Kompositionen wie für Oliver Messiaen oder für Wadada Leo Smith sind hörbar und as­so­zi­a­tiv. Wir hören eine Pianistin auf dem Höhepunkt ihrer langen Karriere und ich hoffe auf noch viel mehr. Großartig!


Indem sie die Möglichkeiten der Form und der Improvisation befreit und erweitert, zeigt Courvoisier eine scharfe, grenzenlose Innen-Außen-Sensibilität, die eine fesselnde Wirkung erzeugt. Ihre labyrinthischen, sinnlichen und kraftvollen Linien klingen wie keine andere. Filipe Freitas, JazzTrail, Sept 16 2020


Die aus der Schweiz stammende Pianistin und Komponistin Sylvie Courvoisier ist eine der international renommiertesten Jazzpianistinnen, die sich sowohl in Konzertsälen als auch Jazzclubs wohlfühlt. Seit 20 Jahren eine prägende Figur der zeitgenössischen Jazz-Szene ist sie dafür bekannt, dass sie zwei unterschiedliche Welten miteinander verbindet: die detailreiche Kammermusik ihrer europäischen Wurzeln und die experimentellen Klänge der Jazz-Szene in New York, wo sie seit mehr als zwei Jahrzehnten zu Hause ist. Ihr erstes und bisher einziges Soloalbum hat sie im Jahr 2007 veröffentlicht. Höchste Zeit für ein weiteres Zeugnis ihrer Kunst des Solo-Spiels, das verspielt wie intensiv, genauso in der Tradition verwurzelt wie suchend und abenteuerlustig ist. „Gleichzeitig hört man auch ihrer Solo-Musik an, dass Sylvie Courvoisier eine Künstlerin ist, die nie nur um sich kreist. Das immense Spektrum ihrer pianistischen Ausdruckskraft und der weite Horizont ihrer kompositorischen Phantasie ist informiert von ihrer beständigen Neugier auf andere Perspektiven außer der eigenen. Zu denen, mit deren musikalischer Arbeit sie sich intensiv beschäftigt hat, gehören unter anderem Thelonious Monk, Geri Allen, Olivier Messiaen und zuletzt Igor Strawinsky“, schreibt Julia Neupert in den Liner Notes und ergänzt: „Wir hören auf diesem Album nicht nur das facettenreiche Selbstportrait einer der bemerkenswertesten Pianistinnen unserer Zeit. Sylvie Courvoisier teilt hier mit uns auch ihre Überzeugung, dass Alleinspielen nicht Alleinsein bedeutet.“ Liner Notes von Julia Neupert



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