Radiotipps

Die Radiotipps für den 18.10.2024

Die Radiotipps in der Übersicht für alle Kultursender des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks, ByteFM sowie des Ö1 und SRF 2.


00:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur Klangkunst

„FLESCHback“ Von Melina von Gagern, Stella Luncke und Barbara Meerkötter
Produktion: Deutschlandfunk Kultur/Hans-Flesch-Gesellschaft 2024 (Ursendung)
Wir feiern 100 Jahre Hörspiel! Im Remake von „Zauberei auf dem Sender“, der ersten in Deutschland gesendeten Produktion, werden Teile daraus gelesen, gespielt und vom Radiopublikum kommentiert. Der Abend gerät aus den Fugen, das Theremin steht Kopf. Und zunehmend gewinnen die Spielerinnen Gefallen am tönenden Chaos. Das improvisierte Live-Hörspiel zelebriert nicht nur Hörspielgeschichte, sondern ebenso Visionen für die Zukunft des Genres.


14:05 Uhr Ö1 In Concert

Euroradio Jazz Competition 2024 – Das Finale in Marciac
Junger europäischer Jazz: Ida Alanen Trio aus Finnland, Adèle Viret 4Tet aus Frankreich und Linntett aus Deutschland
In Concert präsentiert die drei Finalisten, die in Marciac auf der Bühne standen: das Trio der finnischen Pianistin Ida Alanen, das Linntett der deutschen Baritonsaxofonistin Kira Linn und die Gewinnerband aus Frankreich, das Adèle Viret 4Tet mit Adèle Viret (Cello), Oscar Viret (Trompete), Pierre Hurty (Schlagzeug) und Wajdi Riahi (Klavier, Keyboards), der auch als bester Solist ausgezeichnet wurde.


18:00 Uhr NDR Kultur Hörspiel

„Die Vegetarierin“ von Han Kang
Das Nobelkomitee zeichnet Han Kang mit dem Literaturnobelpreis 2024 aus. Internationalen Erfolg hatte Han Kang unter anderem mit dem Roman „Die Vegetarierin“, der 2016 mit dem renommierten Man-Booker-International-Preis ausgezeichnet wurde. Ein Jahr später adaptierte Irene Schuck den Stoff als Hörspiel für den NDR – die bislang einzige Hörspielfassung zu einem der Werke der südkoreanischen Autorin.


19:00 Uhr HR 2 Hörbar

Lieder aus Österreich mit Dominik Plangger & mehr Musik grenzenlos
Ein Album für alle Fans der guten alten Liedermacher-Tradition! Die inzwischen schon siebte Veröffentlichung des Südtiroler Sängers und Gitarristen Dominik Plangger erzählt in zwölf Songs von großen und kleinen Gefühlen…


19:05 Uhr Bayern 2 Zündfunk

Schwarz, Queer, outstanding: „Schwarze Früchte“ ist die beste deutsche Serie derzeit
Mit Ann-Kathrin Mittelstraß und Ralf Summer


20:00 Uhr ARD Radio Kulturnacht

Radionacht der Bücher zur Frankfurter Buchmesse
Vier Stunden große Literatur und neue Bücher aus dem Herbst, im Gespräch mit Autorinnen und Autoren. Zu Gast im hr-Sendesaal sind unter anderem Nora Bossong, Lucy Fricke, Katja Lange-Müller, Navid Kermani und Saša Stanišić.


20:00 Uhr Ö1 Konzert

Gershwin & Schönberg in Grafenegg
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Dirigent: Yutaka Sado. Rudolf Buchbinder, Klavier.
George Gershwin: Konzert für Klavier und Orchester F-Dur
Arnold Schönberg: „Pelleas und Melisande“, symphonische Dichtung op. 5
(aufgenommen am 16. August im Wolkenturm in Grafenegg im Rahmen des „Grafenegg Festival 2024“)


20:03 SWR Kultur / Deutschlandfunk Kultur Donaueschinger Musiktage – LIVE

SWR Symphonieorchester (Dolby Digital 5.1)
Yarn/Wire; IRCAM; Juliet Fraser (Sopran); Roscoe Mitchell (Sopransaxofon)
Leitung: Susanne Blumenthal

Pascale Criton: Alter für Sopran und Orchester (DE)
George Lewis: The Reincarnation of Blind Tom, Doppelkonzert für menschlichen Solisten, KI-Pianisten und Orchester (UA)
Simon Steen-Andersen: grosso für Quartett, Orchester und Elektronik (UA)
(Liveübertragung aus der Baarsporthalle Donaueschingen)
Am Mikrofon: Leonie Reineke


20:05 Uhr Deutschlandfunk Feature

„Coaching für U-Bahn-Bettler“ Es darf ein bisschen mehr sein!
Von Fritz Tietz Regie: Hüseyin Michael Cirpici Produktion: Deutschlandfunk 2017

„Entschuldigung, wenn ich störe. Mein Name ist Thomas, ich bin leider mittel- und obdachlos und würde mich über eine Spende sehr freuen.“ Wer in deutschen Großstädten die U- und S-Bahnen nutzt, trifft sie immer wieder, die sogenannten Ansprachebettler. Der Autor hat einige von ihnen in Hamburg begleitet und sie mit Vertriebs- und Marketingexperten zusammengebracht. Das Ziel: Optimierung ihrer Erträge. Ein Experiment, das den Autor zudem bewog, sich selbst als S-Bahn-Bettler zu versuchen. Und das ist keineswegs als zynischer Spaß misszuverstehen. Aufgrund seiner nur mäßigen Rentenerwartung befürchtet Tietz selbst, schon in ein paar Jahren zu solchen Überlebensstrategien greifen zu müssen.


21:05 Uhr Deutschlandfunk On Stage

Alte und neue Sevdalinka „Die Band Divanhana (BIH)“
Aufnahme vom 6.7.2024 beim Rudolstadt Festival

Sevdalinka sind bosnische städtische Volkslieder, die ursprünglich a cappella gesungen wurden. Das lyrische Vokalgenre lebt von orientalischen Skalen aus der Zeit der osmanischen Herrschaft. Später wurden Einflüsse aus Österreich und Ungarn aufgenommen, Akkordeonbegleitung und Orchesterarrangements entwickelt, Tavernenmusik integriert. Dass sich Sevdalinka heute weiterentwickeln, ist auch der Band Divanhana aus Sarajewo zu verdanken: Sie spielt traditionelle und auch selbstkomponierte Lieder mit Elementen aus europäischer Klassik, Pop und Jazz. Die Bandmitglieder haben sich an der Musikhochschule in Sarajewo getroffen und dort 2009 Divanhana gegründet. Gemeinsam feiern die Musikerinnen und Musiker ihre Begeisterung für die Sevdalinka, in denen es, damals wie heute, oft um Liebe, Hochzeiten, Heimatverbundenheit und die Schönheit der Natur geht.


22:05 Uhr Deutschlandfunk Milestones

„Die musikalische Seele des Ubuntu“ Dem südafrikanischen Pianisten Abdullah Ibrahim zum 90. Geburtstag
Er ist eine der großen prägenden Gestalten des globalen Jazz: der am 9. Oktober 1934 als Adolphe Johannes ‚Dollar‘ Brand geborene südafrikanische Musiker Abdullah Ibrahim. Vom rassistisch ausgegrenzten Barmusiker seiner Jugend wurde Abdullah Ibrahim zum gestaltenden Begründer der afrikanischen Jazz-Szene und nach seiner Entdeckung durch Duke Ellington zum gefeierten Musiker auf den Bühnen der Welt, der mit den großen Namen des 20. Jahrhunderts gemeinsam Musikgeschichte schrieb. In seiner Heimat verkörpert er musikalisch den Geist des Ubuntu, der Seele afrikanischer Gemeinschaft und Kultur. Als Musiker, Kampfsportler, Zen-Praktizierender und weiser Alter lebt er heute im Chiemgau und kommentiert die Welt immer noch mit seinen einzigartigen zirkulären Trance-Melodien, Rhythmen, Chants und Gesängen.


22:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur Musikfeuilleton

„Die wahre Musik ist womöglich noch ungeboren“ Charles Ives, Pionier der Moderne
Von Richard Schroetter

„Dieser Yankee aus Connecticut namens Ives“, so Leonard Bernstein einmal salopp, gehöre zu den Vätern der amerikanischen Moderne. Alles, was Klang erzeugt, hat einen Sinn, hatte der „Yankee“ Ives einst selbstbewusst gesagt. Die Naturverbundenheit der legendären New-England-Transzendentalisten Emerson und Thoreau inspirierte ihn zu eigenen Kompositionen wie etwa der bahnbrechenden Concord-Sonate. Um von allen akademischen Zwängen frei zu sein, führte Ives ein Doppelleben. Mehr als 20 Jahre betätigte er sich erfolgreich als Geschäftsmann, während er als Komponist hauptsächlich im Hintergrund blieb. Schien er zu Beginn seiner Laufbahn eher eine Randfigur zu sein, avancierte er gegen Ende seines Lebens zur Kultfigur, zu einer der großen heroischen Gestalten der amerikanischen Moderne.


23:03 Uhr Ö1 Zeit-Ton

musikprotokoll 2024. „Die Suche nach Freiheit in der Langsamkeit“
„Slow music“ von Daniel Szwed, Christina Rud und Erik Emil Eskildsen

„Der Einsatz von Langsamkeit. Es braucht Zeit, damit etwas existieren/entstehen kann. Zeit lassen zu existieren. Zeit, dass es frei im Raum (ent-)stehen kann.“ Der Shape+ Artist Daniel Szwed (drums, electronics) hat im Rahmen einer SHAPE+ Artist Residency gemeinsam mit Christina Ruf (electric cello, electronics) und Erik Emil Eskildsen (touch guitar, electronics) vorab festgelegten Strukturen folgend Freiräume geschaffen. Im Zentrum des gemeinsamen musikalischen Prozesses stand die langsame Entwicklung und Formung von Klangtexturen. Jeder Klang sollte sich langsam entfalten können, um dabei von den Musiker:innen geformt zu werden. „Bei dieser Verlangsamung, diesem intensivierten Moment kommen die Zwischenräume verstärkt zum Vorschein. Der Raum zwischen den Musiker/innen, zwischen den Klängen, zwischen den Musiker/innen und Hörenden.“


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