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Nachruf auf Gisela May ( 1924 – 2016) – Von Mutter Courage zu „Muddi“

Sie spielte Brecht am Berliner Ensemble und sang Brecht in aller Welt: Gisela May war eine der renommiertesten Bühnenkünstlerinnen der DDR. Nach der Wiedervereinigung trat sie in der erfolgreichen Fernsehserie „Adelheid und ihre Mörder“ auf. Heute ist Gisela May im Alter von 92 Jahren gestorben.

Von Dirk Fuhrig

Die Mutter Courage, das war Gisela May. Mehr als 13 Jahre lang stand sie in Brechts großer Frauenrolle am „Berliner Ensemble“ auf der Bühne:

„Ich habe nie mit Brecht selbst gearbeitet. Ich bin erst 1961 ans BE gekommen. Damals gab es noch die Bestimmung, dass keine andere Bühne in Berlin seine Stücke spielen durfte. Was für mich nachvollziehbar war, denn Berlin war ja eine kleine Stadt, und so ein riesiges Stückmaterial war ja auch nicht vorhanden. Und natürlich war die Weigel daran interessiert, dass an ihrem Theater die großen Brecht-Stücke gespielt wurden.“

Gisela May war noch nicht einmal Mitte 30, als sie in der Nachfolge von Helene Weigel die Paraderolle an der Brecht-Bühne in Berlin übernahm. Zehn Jahre hatte sie vorher unter Wolfgang Langhoff am Deutschen Theater die Klassiker rauf und runter gespielt. Bis zur „Wende“ blieb sie am BE  – als eine der profiliertesten und bekanntesten Schauspielerinnen im Osten Deutschlands…

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© Deutschlandradio Kultur, 2.1.2016 

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