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„Aber sie dachten nichts zu Ende“ Hörspiel von Paulina Czienskowski

Paulina Czienskowski erzählt in ihrem ersten Originalhörspiel von den Konflikten einer Kleinfamilie, von der Sprachlosigkeit und der Brutalität des einander nicht Verstehens. Dabei verwischen die Grenzen zwischen Traum, Realität und Erinnerung − zwischen Mensch und Tier.

In ihren Arbeiten versucht Paulina Czienskowski das oft nicht wahrgenommene Alltägliche in seiner Besonderheit herauszufiltern und zu benennen. Aber sie dachten nichts zu Ende beleuchtet das zerbrechliche Familienleben der heute erwachsenen Claude, wo der verbissene Streit der Eltern in jeder Bagatelle schwelte, jegliche Kommunikation zum fast lebensbedrohlichen Seiltanz wurde. Mit ebenso sezierender wie poetischer Feinheit beobachtet und beschreibt Claude, erinnernd wie imaginierend, die Rituale von Bemühen, Sprachlosigkeit, Feindseligkeit und Entfremdung im „ganz normalen“ Alltagswahnsinn von Vater, Mutter, Kind und Kater.



Aber sie dachten nichts zu Ende
Von Paulina Czienskowski
Mit Lisa Hrdina, Meriam Abbas und Manuel Harder
Komposition: Philipp Thimm
Regie: Lena Brasch
DLF Kultur 2021

© Bayern2, Hörspiel, 12.3.2022

Paulina Czienskowski, geb. 1988, Studium der Germanistik und Kunstgeschichte, freie Journalistin und Autorin, längere Aufenthalte in USA und Paris. Werke u. a. Manifest gegen die emotionale Verkümmerung (Erzählband mit selbst eingesprochenem Hörspiel, 2018/2019), Taubenleben (Roman 2020).

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