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Die Stimme und das Absurde – der Jazz-Vokalist Phil Minton

Phil Minton ist der vielleicht bekannteste Stimmkünstler der freien Improvisation. Seine Wurzeln liegen in britischen Jazzensembles, etwa als langjähriger Trompeter und Sänger im Mike Westbrook Orchestra. Am radikalsten begegnet man dem heute 83-Jährigen aber in unbegleiteten Stimmsoli von einmaliger Intensität. Mit Niklas Wandt.

Ab Mitte der 1970er Jahre hat Minton in einer Reihe von Soloeinspielungen sein drastisch erweitertes Vokabular entwickelt, in schrille Höhen und grummelnde Tiefen, ins Verworfene und ins Cartoonhafte, am liebsten alles im schnellen Wechsel- viele Klänge, die Minton mit der Stimme erzeugt, hat er vermutlich erstmals bewusst in einen musikalischen Kontext gebracht. Oft bringt Phil Minton auch literarische Texte, etwa von James Joyce, in seine Musik ein. Ein virtuoser und humorvoller Veteran der freien Improvisation, der im Gespräch über seine lange und facettenreiche Karriere reflektiert.



Dough Song 8 | 3:26
Phil Minton

Wreath | 0:50
Phil Minton

Ing A Ting | 2:55
Phil Minton & Roger Turner

Voice of America Pt 2 | 3:30
Bob Ostertag, Fred Frith, Phil Minton

First set ROI 3 | 5:00
King Übü Orchestrü

Solid Gold Cadillac | 4:32
Solid Gold Cadillac

Ruote che girano | 6:50
The Mike Westbrook Orchestra

Anna Livia | 4:00
Phil Minton Quartet

Goodbye to a tooth | 2:14
Phil Minton & Veryan Weston

Untitled | 6:00
Phil Minton & Okkyung Lee

© WDR 3, Jazz, 29.5.2024

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