Medientipps

Dok.fest-München 2024 Filmtipps: Ozogoche + Flickering Lights

Noch bis zum 20.5.2024 können diese beiden Filme und die weiteren online verfügbaren Filme angeschaut werden. Es lohnt sich in jedem Fall, diese Geschichten und Menschen kennenzulernen! Und stört Euch nicht an den Untertiteln, die Bilder erzählen die Geschichte…



Ozogoche

Einmal im Jahr nehmen die Cuvivíe-Vögel den langen interkontinentalen Weg auf sich, nur um über dem scheinbar verfluchten Ozogoche-See in den ecuadorianischen Anden tot ins Wasser zu fallen. Ein „Geschenk des Himmels“? Während die Vögel alles daranzusetzen scheinen, hier zu verenden, träumen die Menschen der Ozogoche-Gemeinschaft von einem besseren Leben in den USA. Denn es gibt kaum noch Arbeit und aufgrund des Klimawandels weniger Lebensmittel – doch die Flucht in den Norden ist gefährlich und ungewiss. Dieser ruhige, poetische und im Nachgang doch aufwühlende Film zeigt in bildgewaltigen Aufnahmen, wie eine Gemeinschaft sowohl die ungewisse Reise in die Ferne, als auch die Mystik dieses migrierenden Todes-Vogels in ihren Liedern und Geschichten thematisiert. Text: Dayela Valenzuela



Flickering Lights

Das Dorf Tora feiert nachts ein Ritual: Sie singen, tanzen und beleuchten sich gegenseitig mit Taschenlampen. Das ist notwendig, denn die Bevölkerung lebt ohne Stromanschluss. An der Grenze zu Myanmar lebend, wird die Naga-Community von der indischen Regierung vergessen und vernachlässigt. Strommasten und Leitungen werden zwar geliefert, aber bis das erste Licht leuchtet, vergehen Monate und Jahre. Die Menschen haben einen Weg gefunden, mit dem Mangel umzugehen: Sie nutzen Solarpanels, um die Batterien der Lampen aufzuladen. Das Regieduo Anupama Srinivasan und Anirban Dutta fängt in wunderschönen Bildern die essentielle Rolle des Lichts ein und porträtiert behutsam eine Community, die eine besondere Stärke hat: warten zu können. Text: Michael Kohl

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