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Erich Kästner zum 125. Geburtstag: „Relevanter denn je“

Heute ist Erich Kästner vor allem für seine Kinderbücher bekannt. Doch er schrieb auch Erwachsenenromane, Reportagen und Gedichte und wurde früh ein Literaturstar. Während der NS-Zeit blieb er in Deutschland – obwohl seine Bücher verbrannt wurden.

Erich Kästner schrieb Kinderbuch-Klassiker wie „Emil und die Detektive“ und „Das doppelte Lottchen“. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg war er ein literarischer Tausendsassa, schrieb Reportagen, Glossen und Gedichte und war in der Weimarer Republik so etwas wie ein literarischer Popstar. Während der Nazizeit blieb Kästner trotz Schreibverbot in Deutschland, nach dem Krieg mahnte er unermüdlich vor Nationalismus und Militarismus. Literarisch aufgearbeitet hat er die NS-Zeit jedoch nur bedingt.

Erich Kästner wird am 23. Februar 1899 in Dresden geboren und wächst in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf. Mit 17 Jahren wird er eingezogen und dient im Ersten Weltkrieg in einem Artillerie-Regiment. Die Schrecken des Krieges führen bei ihm zu einer ausgeprägten Abneigung gegen Nationalismus, Kriegstreiberei und Waffenbegeisterung.

Eine weitere wichtige Prägung ist sein ungewöhnlich enges Verhältnis zu seiner psychisch labilen Mutter, die er mehrfach vom Selbstmord abhalten muss. Er schreibt ihr zeitweise täglich Briefe und Postkarten und bleibt ihr bis zu ihrem Tod 1951 eng verbunden. © Texte: Deutschlandfunk Kultur



© Deutschlandfunk Kultur, 19.2.2024

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