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Fado-Musikerin Lula Pena „Düster, ohne deprimierend zu sein“

Seit über 20 Jahren macht die portugiesische Fado-Sängerin Lula Pena nun schon Musik. Gerade ist erst ihr drittes Album erschienen. „Archivo Pittoresco“ heißt es – und es ist wiederum ein ganz besonderes Werk.

Von Kerstin Poppendieck

Rose. Da gibt es den Frauennamen Rose, die Farbe Rosé, natürlich die Blume Rose und dieses Lied auf dem neuen Album von Lula Pena. Ursprünglich eine Komposition des brasilianischen Musikers Ederaldo Gentil, hat Lula Pena ihre ganz eigene Version daraus gemacht. Sie mochte die Mehrdeutigkeit des Wortes und den Interpretationsspielraum, den es ließ. Ist jetzt die Rede von der Blume oder einer Frau? Ein Wort, das Menschen animiert nachzudenken und offen zu sein. Genau dieser Ansatz ist prägend für Lula Penas neues Album „Archivo Pittoresco“, was auf Spanisch soviel heißt wie „malerisches Archiv“.

„Der Titel ‚Archivo Pittoresco‘ geht zurück auf eine Bewegung von Malern im 19. Jahrhundert, die beschlossen hatten, nicht mehr nach den Regeln der Lehrbücher und der alten Muster zu zeichnen. Stattdessen wollten sie ganz neue Wege gehen. Natürlich stießen sie dabei auch auf Gegenwehr. Aber sie wollten die Dinge einfach anders sehen. Und genau das versuche ich auch. Ich will anders hören und andere Wege in der Musik gehen. Aber das ist gar nicht so leicht, weil es so viele Regeln gibt, die man zu befolgen hat.“…

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© Deutschlandradio Kultur, TONART, Beitrag vom 27.01.2017

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