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Feature: „All-Girl-Underground 1980“ Die Frauen der Punkband Mania D. Von Lorenz Schröter

Experimentell und extravagant, das war die Punkband Mania D. Den Frauen gelang es vor 40 Jahren, mit Tenor-Saxofon, Bassgitarre und Gesang eine besondere Atmosphäre zu erzeugen, ihre Auftritte in den Berliner Clubs wurden zu Attraktionen. Getreu ihrem Motto: „Wir orientieren uns an nichts.“

1980 veröffentlichte Mania D. ihre erste Platte. Im Jahr zuvor war die Band von Bettina Köster, Bettina Bartel und Gudrun Gut zusammen mit Karin Luner und Eva-Maria Gößling gegründet worden, als eine der ersten deutschen Frauenbands. Ihre Art Musik zu machen war neu und vereinte Free-Jazz-Elemente mit experimenteller Musik. Das kam an, nicht nur in Berlin. Auch im New Yorker Studio 54.

Auf Mania D. folgten weitere Bands der Punkerinnen: Malaria!, Matador, Liasions Dangereuses und andere. Die Bandmitglieder haben sich verkracht und versöhnt, haben Modelabels und Kunstgalerien gegründet, Radioshows gemacht und an der Börse gehandelt. Sie wurden nie richtig berühmt, sind in der Musikszene aber legendär und treten heute einzeln oder zusammen auf, in Deutschland, aber auch in Saudi-Arabien, China oder Kolumbien.

All-Girl-Underground 1980 Die Frauen der Punkband Mania D.
Von Lorenz Schröter

Regie: Philippe Brühl
Es sprachen: Oliver Bröcker und Meriam Abbas
Ton und Technik: Ralf Perz
Redaktion: Klaus Pilger
Produktion: Dlf 2020

© Deutschlandfunk, Freistil, 9.2.2020

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