Musiktipps

Nachrufe zu McCoy Tyner von Ueli Bernays, Hans-Jürgen Linke, Andrian Kreye

Die Jazzkritiker trauern um den Pianisten McCoyTyner, der bei John Coltrane spielte, zu dessen Musik er das „unerschütterliche Fundament“ bereit stellte, schreibt Wolfgang Sandner in der FAZ: „Er stellte das Material bereit, ließ keine Klanglücken zu und schaffte mit seinen riesigen Klavierpranken einen brodelnden Untergrund, ohne den sich kaum diese Eindringlichkeit entwickelt hätte.“

Hier ein sehr schönes Video mit den John Coltrane Quartett und als Gast Eric Dolphy an der Flöte und sie spielen „My Favorite Things“von 1961 !

Ueli Bernays geht in der NZZ ins Detail: „Aus harmonischer Perspektive war entscheidend, dass McCoy Tyner die Begleitakkorde aus den Klammern der Terzstruktur löste, um sie in die Spreizung von Quarten überzuführen. Die harmonische Logik von Spannung und Auflösung wich einer schwebendenausladenden Bewegung. Und der plätschernde Fluss der Kadenzen ging auf in einem mächtigen, brodelnden Strom. Coltrane liess sich davon in die epischen Formen seiner flammenden Kür tragen.“ Seine „Expressivität nahm sich fast immer wie ein spirituelles Gebet aus“, erklärt Hans-Jürgen Linke in der FR, ja „mehr noch: wie eine religiöse Ekstase. Für den Afroamerikaner, der sich bereits im Alter von siebzehn Jahren zum Islam der Ahmadiyya-Sekte hatte bekehren lassen, war Jazz eine sakrale Kunst.“ © Text: Efeu, Perlentaucher, 9.3.2020

Nachruf auf McCoy Tyner:Nichts für den Schönheitssalon

Von Andrian Kreye

Er bearbeitete seine Klaviere wie Schlagwerke und fütterte sie mit Kraftausbrüchen, Quartvorhalten und afrikanischen Rhythmen. So wurde McCoy Tyner zum wichtigsten aller Jazzpianisten.,

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Nochmal „My Favorite Things“ hier mit einen gut 10 minutigen Solo vom McCoy Tyner, überhaupt ein Wahnsinn in 20 Minuten !

 

https://youtu.be/NWYWgda5f0I

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