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Filmtipp: Wim Wenders – Perfect Days

Jetzt endlich konnte ich diesen Film sehen und ich stimme den Lobyshymnen zu, das ist – vielleicht – der beste Film den Wim Wenders je gedreht hat. Dazu gibt es hier die Filmkolumne von Robert Wagner: „Baumkronen und Boomerpop„.

Man muss sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen nach Wim Wenders‘ neuem Film. „Perfect Days“ handelt von einem Mann, der in Tokio öffentliche Toiletten putzt und im Gleichklang seiner Tage ein Stück Glück findet.



Das Anliegen von „Perfect Days“ ist ziemlich simpel. Es liegt darin, uns einen älteren Mann (Koji Yakusho) beim Autofahren und beim Kloputzen zu zeigen. Dieser Hariyama steht in der Frühe auf und fährt zu Songs von Lou Reed, Van Morrison oder Patti Smith auf Arbeit. Bis Dienstschluss reinigt er unerschrocken die öffentlichen Toiletten Tokyos. Dann geht er ins öffentliche Bad sowie in eine Bar und liest noch etwas, bevor er schlafen geht und alles von neuem beginnt. Damit es nicht zu eintönig wird, fährt er an dienstfreien Tagen mit dem Rad zum Fotoshop, wo er seine Schnappschüsse von Baumkronen entwickeln lässt und einen neuen Film einpackt. An solchen Tagen lässt er sich etwas mehr treiben, spontan wird es aber auch hier nur bedingt.



© Perlentaucher, im Kino, 20.12.2023

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