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„Freiheitsinstinkt“ Ideologie und Religion. Von Salman Rushdie

Warum sind so viele Menschen weltweit gefangen in antiken Gottesideologien? Der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie sucht in seiner Exilheimat USA nach Antworten und findet dadurch zu einem emphatischen Freiheitsbegriff.

Meist stehen Freiheit und Religion in einem Gegensatz, konstatiert Salman Rushdie 2018 in einer Vorlesung an der Emory University. Rushdie zeichnet die Religion als geboren aus Furcht und Unwissen, als eine Institution, die angesichts von Demokratie und Freiheitswillen abgewirtschaftet hat. Nach dem religiösen Extremismus der vergangenen Jahrzehnte sieht er die größte Bedrohung jedoch im Angriff auf die Wahrheit selbst. Anlässlich des Attentats auf Salman Rushdie im August dieses Jahres sendet der Dlf zwei Essays aus Rushdies Sammelband „Sprachen der Wahrheit. Texte 2003 – 2020“. In seinem Essay „Pandemie“ hat sich Rushdie mit seiner eigenen Covid-Erkrankung befasst.



Salman Rushdie, geboren 1947 in Bombay (heute Mumbai),ist ein indisch-britischer Schriftsteller von Weltrang. Seine zahlreichen Romane sind preisgekrönt und in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Weltweit bekannt wurde er durch „Die satanischen Verse“(1988). In seinen Erzählungen spielen Elementen aus der Märchenwelt eine große Rolle. Rushdie schreibt in englischer Sprache.

© Deutschlandfunk, Essay und Diskurs, 11.12.2022

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