Gegen das Verbot der weiblichen Stimme

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Mahsa Vahdat aus Teheran
Von Marlene Küster

Die 42-jährige Musikerin Mahsa Vahdat wächst in einem liberalen Elternhaus auf. Ihre Familie steht der Islamischen Revolution 1979 mit ihren strengen Regeln kritisch gegenüber. Diese Haltung überträgt sich auch auf die junge Sängerin. Denn im Iran verbietet das konservative Regime, dass Frauen in der Öffentlichkeit singen. Die weibliche Stimme gilt als erotisch und verführerisch. Deswegen dürfen Frauen nur hinter verschlossenen Türen, in privaten Räumen singen – und nur vor weiblichem Publikum. Mahsa Vahdat widersetzt sich dem Verbot – und leistet leisen Widerstand in ihren eigenen vier Wänden. Ihr Soloalbum „Traces Of An Old Vineyard“ beinhaltet Mahsa Vahdats Melodien zu Gedichten von klassischen iranischen Poeten wie Hafez oder Rumi.

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© SWR2, MusikGlobal, 12.4.2016