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Glanz und Tiefenschärfe: Die Komponistin Anna Webber

Die Holzbläserin und Komponistin aus New York legte Ende Oktober ihr Album „Shimmer Wince“ vor, ein Werk in Quintettbesetzung. Die Stücke zwischen Neuer Musik und Modern Jazz sind in der barocken „just intonation“, der „reinen Stimmung“ geschrieben, die von der wohltemperierten leicht abweicht. Sie gibt den spröden Stücken ihren eigentümlichen hellen Glanz. Mit Niklas Wandt.

Ein weiterer origineller Eintrag in der spannenden Diskographie von Anna Webber, aus der auch weitere Stücke zu hören sein werden, etwa aus „Clockwise“ (2019), „Percussive Mechanics“ (2013) und „Jagged Spheres“. Bei den beiden letztgenannten wie auch bei „Shimmer Wince“ ist der österreichische Keyboarder Elias Stemeseder als außerordentlich kompatibler Sideman mit dabei. Er ist auch auf dem kürzlich erschienen Album „Almost natural“ des Kölner Bassisten Florian Herzog zu hören, auch dies eine Platte mit sperriger, hochkomplexer Musik mit Anklängen an Neue Musik und Mathrock, die aber gelegentlich durch augenzwinkernden Humor aufgelockert wird.



© WDR 3, Jazz, 12.12.2023

Fizz | 11:32
Anna Webber

Periodicity 2 | 5:37
Anna Webber

Swell | 9:38
Anna Webber

Clockwise | 6:30
Anna Webber

Getting hit off my bike, by a nice cab driver at 3:33 am in Williamsburg | 6:30
Elias Stemeseder, Devin Gray, Anna Webber

Eins! | 3:12
Anna Webber

Advanced Computer Music | 3:36
Florian Herzog

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