Hardy’s Best Of 2021

Hardy ist u.a. die DieHermetischeGarage. Ein Aktivposten der besonderen Art und Moebius Fan ;). Hier sein, ziemlich umfassender Rückblick, garniert mit vielen guten Zutaten… Er verzichtet auf die Groß- und Kleinschreibung, was ich hier so übernehme.

das beste zuerst: wenn du das liest, hast du das jahr überlebt und dich vielleicht auch an diesen platten (alphabetisch geordnet) so erfreut wie ich.


auch wenn arlo parks wahrscheinlich „eulen nach athen“ ist, sie – wenn es nach mir ginge – hätte die Musik weglassen können und alleine ihre wunderbaren gedichte einfach nur als spoken word abgeliefert: sie steht (für mich) für das, was (für mich) das jahr im kern ausmachte:

das offen legen dessen, was wir fühlen.

ergreifend ihr „black dog“. dinge, auf die man reagiert wie das tom robinson in einer sendung, in der er für gideon coe saß, am ende von dieses selbst zusammengeschraubten video von „london girl“ schildert

ein konzert von ihr (für mich zählt am ende immer eher die fähigkeit, dinge live auf die bühne zu bringen mehr als das, was man im studio hinzaubern kann) gab’s dieses jahr in der „her(m)etic garage“

anika wiederum hat ihr „change“ im DLF in gänze inclusive einer schönen version von „masters of war“ zelebriert. sicher eine der am meisten gespielten platten in diesem jahr in der realen garage und es ist sicher nicht nur das titelstück, das wahrscheinlich/hoffentlich im radio rauf und runter läuft.

berlin scheint zunehmend ein ort zu sein, an dem sich internationales volk zusammenrottet und köstliches braut, wie etwa sissi rada, eine junge griechin, die wie brandee younger das im jazz tut, auf die harfe setzt.

berlin ist auch das thema auf Public Radio Broadcast – Bright Magic, die uns nina hoss als „sängerin“ beschert und den unverwüstlichen blixa. das konzert, das mich die band entdecken liess, liegt in der garage rum

für deutschland hätte ich da einerseits das wohl vertraute und geschätzte, das mit embryo’s wiedergeburt (oder wie soll man das nennen, die von madlib betreute „stabübergabe“?) mir den hochgeschätzten roman bunka (im post ein selbstaufgenommenes, kunstkopfstereophones konzert mit „dein kopf ist ein schlafendes auto in lebach von 1981) an der oud wiederbringt. yihaw!

oder camera, die mich von minute eins an „hatten“ und ich bin als fan ja treu.

fehler kuti, von the notwist unter die fittiche genommen, war sicher eine der neuentdeckungen dieses jahres von der ich mir ne menge erwarte. deutschland scheint nicht ganz so provinziell, wie ich das manchmal befürchte und ich würde fehler kuti mal als beleg ansehen, daß da auch was neues passiert.

frankreich: bestens bedient mit den wirklich vielgeliebten liminanas, die das experiment eingehen und laurent garnier an bord holen, was glücklicherweise nicht im revier von garnier endet, ihn eher zu gainsbourg mutieren lässt. auch hier reines fandom, seit ich zum ersten mal ihr can cover von „mother sky“ hörte.

und natürlich das Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp, großartig wie immer. vielleicht sogar ein stückweit großartiger als gewohnt. dreisterweise füge ich mal meril wubsin in diese reihe, sind zwar keine franzosen, aber „alors quoi?“

die weltmusik-ecke bedienen alostmenbalkan taksimBLK JKS. für den bereich country nehme ich mal die entzückende leah blevin mit ihren first time feelings, auch auf ihre art offen gelegt wie das auch arlo auf ihre art tut, in gänze ein tolles album mit überraschenden momenten.

der rest in kürze: Black Light AnimalsOuzo Bazooka aus israel, SquidGoatJohn BatisteBlack MidiSt Vincent, vor allem aber die herrlich erfrischenden Wine Lips (sorry das erste stück ist wirklich schlecht ausgesteuert, aber sehe ich da „Spirit“ im 21. jahrhundert???), sicher eine der hier meisten gespielten platten, wenn ich einen musikalischen energy drink brauche. früher hatten ozric tentacle den job

und ganz am ende als stellvertreter für die verluste des jahres (robbie shakespeare, u roy, bunny wailer, es bricht mir das herz, die alle gehen lassen zu müssen) , der großartige lee perry im drone-kostüm mit einer klaren ansage: be faithful!

am ende noch ein paar „streusel“, Allen, Tony – Coonta Kinte (feat. ZelooperZ) (RIP), der ja auch auf der neuen Joan as a Policewoman aufscheint, Donato, Daniel – Ghost Riders in the Sky (Instrumental) und Fox On The Run (nach dem köstlichen erstling letztes jahr mit seiner schönen version von „fire on the mountain“ der grateful dead), valerie june – call me a fool (feat. carla thomas), eine unfassbar angemessene version von „a man needs a maid“ der tindersticks.

und natürlich die ganzen konzerte von nubya garcia oder das tribute für rachid taha.

ach ja: extra streusel “ Glam Rock – Verrückt, exzentrisch und von kurzer Dauer“ auf arte, mit der ich meinen kiddies erklären konnte, das all das, wofür sie gerade werben, schon vor 50 jahren seinen anfang nahm, mit „lola“ von den kinks (“ Girls will be boys and boys will be girls“) und david bowie („not sure if you’re a boy or a girl“ ). großartiger geschichtsunterricht, danke arte.

ein gutes jahr. hoffen wir mal, wir sehen uns in einem jahr auch wieder lebendig wieder 😉





















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