Indie-Trio Yelka „Zehn Alben in drei Jahren“
Klotzen statt Kleckern: Das Berliner Powertrio Yelka verfolgt einen irren Masterplan. Zehn Alben in drei Jahren. Nummer vier ist nun veröffentlicht. Von Stephanie Grimm.
„Krieg und Ferien“ – klingt nach Tolstois Klassiker, weitergesponnen in die Gegenwart. Für drei Berliner:innen – zusammen sind sie Yelka – beschreibt der Titel ihres zweiten Albums aber auch den Gründungskontext ihres Postkraut-Trios während der Coronapandemie: Welche ja wiederum mit „Krieg und Ferien“ adäquat beschrieben ist. Plötzlich blieb nämlich viel Zeit, um Liegengebliebenes zu erledigen. Zugleich offenbarte die Seuche gesellschaftliche Bruchstellen.
Bassistin Yelka Wehmeier und Schlagzeuger Christian „Obi“ Obermaier spielten seit 2009 bei Eagle Boston zusammen. In der Pandemie wanderte ihr Keyboarder aus. Daniel Meteo, im Brotberuf Musikmanager und Mitbetreiber des Labels Shitkatapult, aber auch Gelegenheitsmusiker (so veröffentlichte er, zusammen mit Tom Thiel, als Bus angedubbte Electronica) stieß zur Band, nachdem er mit Obermaier in der Uckermark Fußball gespielt hatte.
© TAZ, Kultur, Musik, 16.7.2024