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Jens Balzer im Interview über die 1990er: „Der Mythos vom geilen Berlin war erkauft“

Jens Balzer hat ein Buch über die 1990er geschrieben: „No Limit“. Wir haben mit ihm über die dunkle Seite der Dekade gesprochen, die gerne ignoriert wird. Stefan Hochgesand im Interview mit Jens Balzer.

Popkultur als Spiegel der Epoche, das ist im wesentlichen das Projekt, das Jens Balzer mit seiner Jahrzehnte-Trilogie an Sachbüchern verfolgt.

Er hat es wieder getan: Mit „No Limit“ über die 1990er hat Jens Balzer sein drittes Buch geschrieben, das sich einer Dekade widmet, popkulturell und mentalitätsgeschichtlich. Wir treffen Balzer bei seinem Lieblingsitaliener Delizie D’Italia in der Kollwitzstraße auf Antipasti und Carpaccio, um mit ihm über Berliner Technokeller und die Spice Girls zu sprechen – und warum den 1990ern zu Unrecht so ein unbeschwertes Image anhaftet.

Herr Balzer, wenn Sie in dem Tempo weiterschreiben, erscheint Ihr Buch über die 2020er genau 2029, und Ihr Buch über die 2030er schon 2031. Dann würden wir mit Ihnen in die Zukunft reisen.

Ich wollte immer schon Science-Fiction-Autor werden!

Ernsthaft: Wie schreiben Sie so schnell?

Als ich das Buch über die 1970er gemacht habe, hatte ich keine Trilogie geplant. Aber dann haben sich daraus so viele rote Fäden ergeben. Die 1990er haben sich dann nahtlos aus den 1980ern ergeben. Außerdem bin ich alt genug, um das alles miterlebt zu haben.



© Berliner Zeitung, 28.6.2023

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