Von Matthias R. Entreß. In der Musik der westlichen Klassik und Romantik geht die Langsamkeit oft mit Trauer, Schwermut und nächtlichen Gefühlen einher.
Blicken wir über den Tellerrand Europas nach Asien, insbesondere nach Korea, finden wir die Langsamkeit verbunden mit philosophischen Konzepten und hellwacher Einkehr – während in der westlichen Gegenwartsmusik die Zeit oft dann stillgestellt wird, wenn es um das Wahrnehmen feinster Klangereignisse geht. Kann angesichts der bedeutenden kulturellen Gegensätze von einer wesensmäßigen Verwandtschaft gesprochen werden?
© Deutschlandfunk Kultur, Musikfeuilleton, 5.5.2023