Krautrockmuseum [06] Die Schlagzeuger

Schlagzeuger sind eine exotische Musikerart: Sie gelten als Rhythmusmaschinen, die sich hinter einer gigantischen Batterie an Drums verstecken, die sich gerne das T-Shirt vom Leib reißen und das Tier mimen. Doch ganz so einfach geht die Rechnung nicht auf. Frank Hilberg im Gespräch mit Florian Zwißler.

Die großen Schlagzeuger erweisen sich als bandprägende Charaktere. Und noch immer gilt das Wort von Phil Collins: „eine schlechte Band mit einem guten Drummer ist immer noch eine gute Band“. Eine mächtige Bandbreite an Typen eröffnet sich: Vom ins symphonische lappende Spiel (Greg Lake) zu den Schlagzeugern, die spielen, als würden sie singen (Mark Childs); von den kraftvollen, aber differenzierten Drummern (Neil Peart) bis zu den Ausnahmefiguren, die eigentlich unentwegt Solo spielen (Keith Moon).

Und nicht vergessen: Krautrockmuseum ist kein Lexikon, hier wird es keine abgeschlossenen Sammelgebiete geben. Hier geht es um Herzensangelegenheiten. Um Musik und Musiker, die innerhalb kürzester Zeit die Musikgeschichte umgekrempelt haben. „Krautrock“ ist nur ein Platzhalter für all die vielen anderen Bezeichnungen – Progressiv Rock; Avant-Rock, Art-Rock etc – kein Begriff trifft es wirklich. Es geht auch nicht um einen Stil – es geht um ein Phänomen. Und dem wollen wir uns auf verschiedensten Wegen nähern.



Ron Bushy (Iron Butterfly)
In-A-Gadda-Da-Vida (1968)

John Benham (Led Zeppelin)
Moby Dick (Led Zeppelin 2)

Greg Lake (Emerson Lake and Palmer)
Tank (ELP)

Phil Collins (Genesis)
The Musical Box (Nuresery Crime)

Bill Bruford (Yes / King Crimson)
Perpetual Change

Mark Childs (King Crimson)
Court of the Crimson King

Neil Peart (Rush)
YYC

Keith Moon (The Who)
I have had enough

Keith Moon (The Who)
Young Man Blues

© WDR 3, Diskurs, 13.5.2022

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