„Labirinto da alma“ Die Fado-Königin Amalia Rodriguez

Bis heute gilt sie als die Rainha do Fado: im Pantheon der Fado-Göttinnen ist Amália Rodrigues nach wie vor die unbestrittene Herrscherin.

Mit  Cecilia Aguirre

Fast 40 Jahre lang galt die Sängerin mit dem intensiven Timbre als Portugals Botschafterin des Fado. Bis zur Nelkenrevolution von 1974 beherrschte Amália Rodriguez die Bühnen und mit 30 Millionen verkauften Tonträgern auch den Plattenmarkt. Allerdings blieb sie auf Grund ihrer Nähe zum Salazar-Regime politisch nicht immer unumstritten.
Amália Rodrigues‘ Leben glich einem Film-Skript. Aus einfachsten Verhältnissen stammend, verkaufte sie in den Straßen Lissabons Obst, bevor sie gegen den Willen ihrer Eltern begann, in den Lissaboner Clubs “Casa de Fado” und “Retiro da Severa” zu singen. Ihre Liebe zu dem Gitarristen Francisco da Cruz endete mit einem Selbstmordversuch. Madrid, Paris, Hollywood waren die Stationen der internationalen Karriere, mit dem die FadoQueen der portugiesischen Volkskunst ein internationales Renommee verschaffte. 1994, als Lissabon europäische Kulturhaupstadt war, zog sich die berühmteste aller Fado-Künstlerinnen von der Bühne zurück und hinterließ ein musikalisches Erbe, auf das sich noch heute “fadistas” wie Mariza, Misia oder Carminho berufen.

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© WDR 3 , Jazz & World, 27.9.2017

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