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Release Tipp: Masabumi Kikuchi – ‘Hanamichi: The Final Studio Recording’ / Red Hook Records

Masabumi Kikuchi’s „Hanamichi“ zählt schon jetzt, zu den wichtigsten Piano Solo Alben des Jahres. Hier lohnt sich das mehrmalige und entspannte Hören. Ein großartiger Geschichtenerzähler.

Am auffälligsten für mich ist, dass Hanamachi Kikuchis magische Fähigkeit zur Improvisation mit Formen in großem Maßstab zeigt. Jahrelanges, frei improvisiertes Soloklavierspiel sowie eine ganze Karriere, in der er mit vielen führenden Vertretern des Jazz zusammenspielte, haben es Kikuchi ermöglicht, Echtzeit-Kompositionen auf höchstem Niveau zu schaffen. Es gibt einen Bogen innerhalb jedes Stücks, aber auch innerhalb des Albums selbst, der, ob durch sein eigenes oder Red Hook Records‘ Zutun, wunderbar programmiert ist, um mit dem ergreifenden Statement von Little Abi zu enden, das mit einer Oktave schließt, die zeitlos zu klingen scheint, wenn Kikuchi seine letzte aufgenommene Note spielt. © Text: London Jazz News, 12.4.2021, Alex Merritt

„My Favorite Things“, in zwei Teilen, greift die beschwingte Leichtigkeit des ersten Stücks auf, und die Atmosphäre ist fast die des Hintergrund-Soundtracks in einer Keller-Jazzbar. Früher hörte man so etwas sanft und entspannt durch Rauchschwaden und Geplauder bis spät in die Nacht und sogar bis in den Morgen hinein in winzigen Räumen auf verwinkelten Treppen. Aber was diese Stücke interessant macht, sind die plötzlichen Einsprengsel oder Töne in einem anderen Tempo, die gelegentlich unerwartet von hier nach dort taumeln und für Verwirrung und Unbehagen sorgen. © Text: auralaggravation.com

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