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„Satan Was a Lady“ Hörspiel von Jörg Buttgereit

Doris Wishman hat in ihrer Karriere um die 30 Filme im Alleingang realisiert. Damit hat sie zwischen 1960 und 2002 mehr Filme gedreht als jede andere Regisseurin auf dieser Welt. Dennoch sind Feministinnen nicht wirklich glücklich mit ihr: denn Doris Wishman war die Queen of Sexploitation.

Sie war die erste Filmemacherin, die schon 1960 angefangen hat, schamlose Nudistenfilme und später schmuddelige Sexfilme zu drehen. Dabei war sie verantwortlich für die gesamte Produktion, schrieb das Drehbuch, castete die Darstellerinnen, führte Regie und machte den Schnitt. Ihre Werke trugen klangvolle Titel wie „Bad Girls Go to Hell“, „Teuflische Brüste“, „Dildo Heaven“ oder „Satan Was a Lady“. Wer war diese tapfere Frau, die sich nach dem plötzlichen Tod ihres Ehemannes in den prüden 60er Jahren in einer von Männern dominierten Filmwelt behaupten konnte? Warum hat sie ausgerechnet Sexfilme gedreht, und wie konnte sie ihre angeblich „moralzersetzenden“ Werke vor den Sittenwächtern retten?

Das Hörspiel erzählt in einer Collage aus Interviews, zeitgenössischen Filmkritiken und Filmtonschnipseln die verrückte und holprige Karriere der unbeirrbaren Selfmade-Woman Doris Wishman, die noch bis ins hohe Alter von 90 Jahren wilde Filme drehte.



„Satan Was a Lady“

Von Jörg Buttgereit
Technische Realisation: Jonas Bergler
Regie: Jörg Buttgereit
Dramaturgie: Natalie Szallies

© WDR 3, Hörspiel, 10.10.2021

3 Gedanken zu „„Satan Was a Lady“ Hörspiel von Jörg Buttgereit

  • hey, buttgereit ist eh klasse, aber das ist wirklich fun-fantastic.

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  • portfuzzle

    Klar, keine Frage und die Story ist wirklich verrückt 😉

    Antwort
    • hardy

      pornos, gerade moderne sind nicht so mein ding, eher die französische alpha france reihe (bin ich drauf gestoßen, weil ich las, daß die sängerin von les rita mitsouko da mitspiele … und dann schlug mein sammeltrieb zu), aber die geschichte ist wirklich zu abgedreht und buttgereit hat sie perfekt in szene gesetzt.

      btw. ich hab‘ mich in der vorbereitung zum nächsten festival in heftige aktivitäten gestürzt. gestern ging der tag für scans alter zeitungen drauf. das ist ne geschichte, die endlich kohärent erzählt werden muss und weil’s sonst keiner macht, muss ich mal wieder ran 😉

      Antwort

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