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„Selbstbehauptung“ Der Schriftsteller und Filmemacher Oskar Roehler

Oskar Roehler ist einer der schillerndsten Filmemacher des deutschen Gegenwartskinos. Außenseiter, Enfant Terrible, Provokateur. Eine Künstlerpersönlichkeit, die den Geist der Political Correctness in den Wind schlägt. Von Thomas David.

Oskar Roehler ist einer der schillerndsten Filmemacher des deutschen Gegenwartskinos. Außenseiter, Enfant Terrible, Provokateur. Oskar Roehler setzt sich wie kein anderer deutscher Filmemacher mit der eigenen Biografie und seiner Herkunft auseinander. Sein Werk ist die künstlerische Selbstbehauptung gegen seine Eltern: gegen die Schriftstellerin Gisela Elsner, die zur Schickeria der deutschen Nachkriegsliteratur gehörte, und gegen Klaus Roehler, den Lektor von Günter Grass.

In Filmen wie „Elementarteilchen” und „Quellen des Lebens” skandalisiert er die linke, von den Idealen der 68er-Bewegung geprägte Ideologie einer ganzen Generation. Auch in seinen Romanen, mit denen sich Roehler im vergangenen Jahrzehnt als Schriftsteller etabliert hat, verteidigt er einen radikalen künstlerischen Individualismus, der die Political Correctness in den Wind schlägt und Roehler im politischen Klima der Gegenwart auch heftige Kritik einbringt.

Thomas David hat Oskar Roehlers Entwicklung seit 2006 mit einer Reihe biografischer Werkstattgespräche begleitet.




Selbstbehauptung
Der Schriftsteller und Filmemacher Oskar Roehler
Von Thomas David

Regie: Philippe Brühl
Es sprach: Louis Friedemann Thiele
Technische Realisation: Gerd Nesgen
Redaktion Dlf: Klaus Pilger
Produktion: WDR 2020

© Deutschlandfunk, Feature, 4.7.2021

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