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„Speed“ Hörspiel nach einer Geschichte von Klaus Mann

Der Jude Karl Kroll ist aus Wien nach New York emigriert. In der Einsamkeit des Exils trifft er den jungen Speed. Der verwahrloste 19-Jährige übt eine starke Anziehung auf den großbürgerlichen Kroll aus und begeistert ihn für das Marihuanarauchen und für seine Schwester Lucy.

Diese jedoch bleibt ein Phantom, und Speed entpuppt sich immer mehr als verschlagene Gestalt.
Klaus Mann schrieb die Kurzgeschichte 1940 im amerikanischen Exil, wie alle seine weiteren Erzählungen in englischer Sprache. Er notierte dazu: „Bittere Notwendigkeit, aus Spaß tut man sowas nicht. Deutsche Bücher haben jetzt keinen Markt: Wir sollten uns darüber nichts vormachen.“
Ulrich Gerhard hat das Stück als Monolog inszeniert.



Speed
Von Klaus Mann
Aus dem Amerikanischen von Heribert Hoven und Monika Gripenberg
Mit Ulrich Matthes
Bearbeitung und Regie: Ulrich Gerhardt
BR 1999

© Bayern2, Hörspiel, 1.7.2023

Klaus Mann, (1906-49), Schriftsteller. Romane unter anderem „Symphonie Pathétique“ (1935), „Der Vulkan“ (1939). Weitere Hörspiel-Adaption „Mephisto“ (BR/MDR 1999),“Vergittertes Fenster“ (BR 2020). 1933 Emigration, zeitweilig in Amsterdam, Prag, Paris, Zürich. 1933-35 Mitherausgeber der Exilzeitschrift „Die Sammlung“, 1941-42 Redakteur der amerikanischen Avantgardezeitschrift „Decision“. 1943 Eintritt in die US-Army, Korrespondent der Armeezeitung „Stars and Stripes“. Tod durch eine Überdosis Schlaftabletten.

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