Er zweifelt den Holocaust an und hetzt gegen den Schriftsteller Salman Rushdie: der iranische Revolutionsführer Ali Chamenei. Twitter sollte ihn endlich von der Plattform werfen, kommentiert Christian Schiffer.
Es ist nicht lange her, da wurde der Schriftsteller Salman Rushdie niedergestochen. Schon vorher, 1991, war der japanischer Übersetzer von Rushdies Roman „Die satanischen Verse“ ermordet worden. Menschen starben bei Anschlägen auf weitere Übersetzer, sein norwegischer Verleger wurde durch Schüsse schwer verletzt. Im Jahr 1989 hatte das iranische Regime in Gestalt von Ruhollah Chomeini mit einer Fatwa zur Ermordung des Schriftstellers aufgerufen. Und diese Fatwa wirkt bis heute nach.
Der 24-Jährige, der nun in New York auf den 75-jährigen Autor einstach, hatte laut einem Bericht von VICE World News auf Social Media Kontakt zu den iranischen Revolutionsgarden. Der Iran wiederum weist alle Schuld von sich. Ganz so, als müsste einer wie Salman Rushdie, der in ihren Augen den Propheten beleidigt hat, dann eben damit rechnen, auf einer Lesung ein Messer in den Hals gerammt zu bekommen.
Bayern2, Zündfunk, #failoftheweek, 19.8.2022 / Karikatur: Benjamin Kikkert