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TV-Serie: The Lost Flowers of Alice Hart

Sigourney Weaver brilliert in Serie über die Zwänge einer Familie. In «The Lost Flowers of Alice Hart» ringen Frauen um ein selbstbestimmtes Leben. Weavers Spiel ist grandios, schon ihretwegen ist die Serie sehenswert. Von Christiane Lutz.

Alice ist sicher: Sie hat ihre Eltern umgebracht. Das Feuer auf der abgelegenen Farm in Australien war kein Zufall, glaubt sie, es war ihre Schuld. Traumatisiert hört sie zu sprechen auf, bis ihre Grossmutter June sie aus dem Krankenhaus holt, zu sich auf die Blumenfarm Thornfield. Damit geht die Serie «The Lost Flowers of Alice Hart» erst richtig los, es ist eine Adaption des gleichnamigen Romans der australischen Autorin Holly Ringland.



Die sieben Folgen umspannende Miniserie ist ein melodramatischer Trip in die Abgründe menschlichen Zusammenlebens und hinein in die australischen Urgründe, in die Natur. Ein Ort der Handlung ist die Blumenfarm Thornfield, ein Unterschlupf für Frauen, die meisten von ihnen sind aus einer gewaltvollen Beziehung geflohen. Matriarchin dort ist June Hart (Sigourney Weaver), die mit strenger Hand das Leben der Farmfrauen prägt. Will heissen, dass sie es auch nach ihren Vorstellungen beeinflusst, vermeintlich besser wissend, was am besten für jede ist.



© Tagesanzeiger, 14.8.2023

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